Sonntag, 23. September 2012

I don't wanna

Seht ihr dieses Mädchen? Na, das dort hinten. Seht ihr sie nicht? Vielleicht weil sie am Rande der Menge steht und sich zurückhält. Weil sie nicht wie die anderen tanzt und betrunken hin und her torkelt. Vielleicht weil sie unsichtbar bleiben will. Am liebsten wäre sie jetzt woanders. Sie weiß genau, dass sie hier nicht hingehört, sie weiß, dass sie in ihrem Bett mit einem Buch sicherer wäre und sich wohler fühlen würde. Gleichzeitig aber hält sie ihre Augen gegen das Licht gerichtet. Die ungeweinten Tränen bleiben unsichtbar und unerkannt. Das Mädchen weint um das was sie nicht ist, nicht sein kann und irgendwo auch nicht sein will. Es ist der ewige Konflikt von dem was sie sein müsste und dem was sie ist. Alles in ihr weiß, dass hier zwischen diesen Menschen nicht der Platz ist an den sie gehört. Sie hasst sich dafür, dass sie ihren Kopf nicht für einen Moment ausschalten kann, nicht aufhören kann zu denken. Sie versucht krampfhaft ein lächelndes Gesicht zu zeigen, dennoch kommen die Leute und fragen: Was ist los. Das Mädchen kann nur die Augen verdrehen, sie hat es so satt. Wieso gilt sie nur als unnormal, wel sie nicht dort steht und tanzt als würde es keinen Morgen mehr geben.Sie hat einen Cocktail getrunken, weil sie ihn mag, und weil sie dachte, danach wird es besser. Aber sie wusste, dass es das nicht wird. Und für ein paar Sekunden steht sie da und denkt: Was wenn ich noch einen trinke und noch einen trinke und noch einen? Vielleicht kann ich doch so sein wie die. Vielleicht habe ich dann auch Spaß, bei etwas, dass ich sonst niemals machen würde. Aber etwas hält das Mädchen am Rand fest. Vielleicht sind es ihre Werte. Vielleicht sind es ihre Ziele. Sie weiß, dass es nicht so ist, aber sie hätte es gerne so. Denn in Wahrheit ist das Einzige was sie davon abhält der Gedanke an den nächsten Morgen.

I don't wanna grow up,
I don't wanna see sex and the city,
lust for a minute.
I don't wanna do that,
I don't wanna let go on the floor tonight.

And I can't hear nothing, but beats and sounds
that don't feel good inside.
I got jeans too tight, it's all too loud.
My feet can't hear the orders from my mind.
Tja. Es ist wohl mal wieder erwiesen: Ich bin nicht für diese Jugend geschaffen. Ich gehöre nicht dazu.
Der Abend war ein einziges Fiasko, absolut Hoffnungslos. Ich habe es wirklich versucht, aber alleine das lange Warten hat es mir schon vermiest, aber selbst dann hätte ich dem allen eine Chance gegeben. Ich wollte es und dennoch es hat mir nichts gebracht. Ich kann dem ganzen nichts abgewinnen, von einen Fuß auf den anderen Fuß zu wippen, zu Liedern, die ich nicht mal sonderlich mag. Mich von Leuten antatschen lassen zu müssen, die ich nicht mal anschauen würde, wenn ich ihnen begegnen würde. Und überall wo man hinsah Leute, die ich nicht um mich haben will. Der Boden klebte und ach ich weiß auch nicht. Ich wollte es, aber es machte mir keinen Spaß. Ich glaube es lag nicht mal daran, das ich nicht betrunken war, es lag einfach an mir. Es ist nicht mein Ding.

Mathe habe ich heute gelernt. Mhm. Weiß auch nicht, scheint okay zu sein. Aber das heißt bei mir ja nie was. Ich hasse es dennoch sehr. Es ist fürchterlich. Morgen Krankenhaus. Besprechen wann mir die Zähne gezogen werden. Ich hasse diese Menschen.

Was dieses eine Mädchen angeht. Ich bin durch mit ihr. Ich habe keine Lust mehr mich so behandeln zu lassen. Ihre Launen und ihren Egoismus. Freundschaft bedeutet für mich, mich darauf verlassen zu können, nicht mit fremden Leuten in eine Gruppe zu müssen. Mich auf diese Leute verlassen zu können. Nun ja, bei ihr wohl nicht. Auf der Feier Freitag hat sie mich gefragt mit wem ich da rein komme??? Sie war auf meiner Feier, sie stellt mir irgendwelche fragen, die sie jedem stellt ohne mich auch nur wirklich wahr zu nehmen. Und sie ist mind. 100 Mal zu mir gekommen um mich nach einem anderen unserer Freunden zu fragen wo die ist. Nun ja. Es verletzt mich, aber man kann gut sagen, dass es vorbei ist. Ich habe keine Lust mehr. Ich muss in Sport nur jetzt jemanden anderen finden, mit dem ich spielen kann.

Heute haben meine kleinen Babys angerufen um sich für die Geschenke zu bedanken. ich bin so glücklich, dass ich Dinge getroffen haben, die ihnen gefallen. Die Mutter hat mir erzählt, dass die Große sich gefreut hat: Das ich immer weiß, was die beiden mögen. Und die Kleine hat wohl das Kuscheltier mit ins Bett genommen und damit gekuschelt. Ich liebe es. Aber das aller aller aller aller Beste ist: Sie haben sich gewünscht ihren Geburtstag in einem Spieleparadies bei uns zu feiern und jetzt hat die Mutter gefragt ob ich auch kommen mag. Ich sehe sie wieder. Es passt gerade ganz knapp. Einen Tag nachdem ich von der Studienfahrt zurück komme und einen Tag bevor ich mit meiner Mum in den Urlaub fahre. Besser könnte es nicht sein.

Ich liebe diese Beiden und ich werde sie wieder sehen. Ich liebe sie.

xx
Janna

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