Donnerstag, 6. September 2012

Freundschaft mit ihr

A tear in my brain
Allows the voices in
They wanna push you off the path
With their frequency wires


Als ich heute morgen aufgestanden bin, ging es mir einfach nur schlecht. Ich hörte den Wecker wie üblich nicht und außerdem hatte auch meine Mutter mich schon morgen um zehn vor sechs aus dem Bett geschmissen; ich hätte sie umbringen können. Dann bin ich, weil ich so müde war, natürlich auch fast zu spät zu Bio gekommen. Ich hatte einfach nur Angst, weil die Wunde angeschwollen ist und auch blutete. Ich ertrage es nicht, wenn es nicht funktioniert. Ich ertrage es nicht, wenn sich alles andere auch noch verschiebt. Wenn die Ops in die Abiturzeit mit reingehen. Wie soll ich das händeln. Es wird doch auch so schon schwer genug, wieso dann noch diese Komplikationen. Es kann doch nicht wahr sein. Jedenfalls hat mich gerade dies dann heute morgen arg beschäftigt. Mein erstes Fach war Bio, ich hatte es mit der ehemals besten Freundin. Ansonsten ist niemand im Kurs mit dem wir uns "gut" verstehen und deswegen halten wir dort zusammen. Dieses Mal haben wir uns hingestellt, auf den Flur und uns unterhalten, als wir auf den Lehrer warten. Ich war nicht ganz da ziemlich fertig. Aber es war okay. Ich fragte sie, wie es zwischen ihr und der anderen gelaufen ist und wir haben drüber geredet. Ich hab ihr gesagt, dass ich mich da raushalten möchte, aber das ich es gut finden, dass sie reden.  Nun ja, dann hat sie gezögert und meinte, dass sie manchmal mich als beste Freundin vermisst, dass was wir beide hatten.  Es hat mich geflasht. Es war nicht der richtige Moment mir das zu sagen, weil es mir nun mal nicht so gut ging. Dennoch habe ich relativ gut reagiert glaube ich. Ich habe ihr gesagt, dass es mir manchmal auch so geht, dass ich aber glaube, dass es mehr das Gefühl ist eine beste Freundin zu haben, dass sie vermisst, und nicht das ich es bin. Dass es doch gut ist, was ich habe. Sie hat skeptisch reagiert, aber sie meinte sie wüsste es nicht. Dann habe ich ihr noch gedankt, dass sie mir das gesagt hat. Damit war es gegessen, weil der Lehrer kam.

Es ist wirklich nicht einfach für mich. Weil es mir ja genauso geht. Wir kennen uns eben. Wir verstehen uns und wir haben diese Verbindung. Aber wenn wir es jetzt wieder intensivieren würden. Wenn wir uns wieder näher kommen würden ... das würde nicht funktionieren. Jetzt mit Abstand erscheint es uns perfekt was wir früher gehabt haben, aber das war es nicht   
 
Ich bin realistisch. Oder ich habe einfach nur lange genug darüber nachgedacht. Ich hätte gerne eine beste Freundin, ich hätte gerne jemanden, der mich versteht und der mich so nimmt wie ich bin. Dem ich unendlich vertraue und bei dem ich weiß, woran ich bin und mich ohne Vorbehalte auf sie verlassen kann. Das habe ich im moment nicht, und das macht es hart. Genau deswegen ist es die Versuchung, die so groß ist.  Wer sehnt sich nicht nach sowas. Ich habe so viele Freundschaften in meinem Leben beendet. Ich wurde so oft benutzt, nicht ernst genommen und verletzt, vielleicht habe auch ich verletzt. Aber ich habe niemals den Menschen gehabt, bei dem ich 99% sagen konnte: Das ist der Mensch, der meine beste Freundin ist. Weil es keine Geheimnisse gibt. Keine Lügen, keine falschen Schritte. Klar keine Freundschaft ist perfekt, aber meine waren es ja nicht mal annähernd. Auch die mit ihr nicht. Deswegen kann ich nicht so tun, als hätte sich jetzt irgendetwas heftig geändert hätte.

Also muss ich wohl sagen, dass es mich berührt hat und meine Einstellung zu ihr verändert hat. Aber die Beziehung, die wir im Moment haben, finde ich optimal. Weil es nichts verletzendes mehr gibt, weil es keine Verpflichtungen mehr gibt und wir uns das Gute behalten habe. Ich würde nichts mehr ändern wollen.


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Hope