Donnerstag, 20. September 2012

Fürchterlichste Mittel

Seht ihr dieses Mädchen? Ihre strähnigen Haare hängen ihr ins Gesicht, sie schlägt verzweifelt mit dem Stift auf ihren Tisch. Klack Klack Klack. Ihr Blick wandert aus dem Fenster, aber unvermittelt zuckt sie zusammen und schaut verkrampft wieder auf ihr Blatt. Sie fährt die Zeilen entlang, schreibt sich etwas an den Rand, setzt den Stift an um den Satz in ihrem Heft zu beginnen. Doch sie kann nicht. Sie kann einfach nicht, es ist als wären ihre Gedanken ein einziges WirrWarr und sie hätte keinen Zugriff mehr auf das Gelernte. Die Worte fehlen ihr, die Argumente, die Gedanken. Sie merkt wie sie in Panik ausbricht, wie ihre Angst besitzt von ihr ergreift. Sie hebt nicht ihren Blick, sie hat keine Uhr, aber sie weiß, sie hat nicht mehr lange Zeit. Das Mädchen versucht durchzuatmen, daran zu denken, dass sie es schaffen kann, wenn sie nur will. Sie denkt daran, wie wichtig es ist, dass sie es schafft. Aber es nützt ihr nichts. Sie schreibt drauf los, ein Gedanke jagt den nächsten. Sie weiß, dass sie im Satz vorher einen Fehler hat, aber wenn sie jetzt stoppt, dann wird sie ihre Gedanken wieder verlieren. Sie kann ihn ja später noch korrigieren. Das Mädchen weiß, dass der Fehler dort stehen bleiben wird. Aber was solls, er ist in guter Gesellschaft, denn ihr ganzer Text besteht aus Fehlern.

Das fürchterlichste Mittel gegen quälende Gedanken ist die Zerstreuung: sie führt zur Gedankenlosigkeit.


Tja. Wie ihr merkt habe ich die Klausur absolut verhauen und die morgen wird auch nicht besser werden. Setze mich gleich noch ein wenig hin. Aber es kann nicht besser werden.
Ich hasse mich und mein Leben, mit sehr viel Erfolg.
Vielleicht das Einzige was ich kann.
Ich bin einfach nicht in der Lage zu lernen.

Fürchterliches Leben, findet ihr nicht auch?

Morgen ist die Vorabifeier und ich gehe hin.
Ob es Spaß machen wird? Das weiß ich nicht. Ich gebe dem Abend eine Chance

Mein Dad redet immer noch nicht mit mir. Und ich habe Hunger.

xx
Janna

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