Samstag, 31. August 2013

Es geht los!

Oh mein Gott. 

In wenigen Minuten geht es los. Auf zum Flughafen. Auf in ein neues Leben. Weg von den Menschen, die mich groß gezogen haben und so weiter. Ich könnte all meine Freuden, Ängste und Sorgen wiederholen. Aber warum sollte ich das. Jetzt gibt es kein zurück mehr und nach dem ich all die Jahre gelitten habe ist es nun an der Zeit einfach nur nach vorne zu schauen und nicht mehr zurück. Ich bin jetzt Janna Mance näher als ich es jemals war. Oder bin ich ihr ferner? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es los geht und ich das noch immer für einen unfassbaren Traum halte aus dem ich morgen im Krankenhaus aufwache. Wenn ich morgen feststelle, dass alles nur ein Fiebertraum war ... Nein, das ist es nicht. Es ist  so real. So echt. Ich werde frei sein. Ich kann glücklich werden. Ich bin ... endlich ich? 

xx
Janna


Freitag, 30. August 2013

Ich lebe für Momente ...

 





 Augenblick verweile, du bist so schön
Wir sollten noch ein kleines bisschen bleiben
Es wär eh viel zu früh schon zu gehen
Denn ich lebe für Momente wie den hier
Mir wurde schon zu viel zeit gestohlen
Doch ich werde nicht warten
Sie mir einfach nehmen
Werd sie mir wiederholn







Das war er also. Der Urlaub der meine Wunden heilen sollte. Zwei wundervolle Wochen in Italien. Dem Land der Pizza, der Spagetthi und der Siesta (Fiesta?). Ist es gelungen? Oder bin ich auf dem Weg in die Freiheit gescheitert? Was ist geschehen? 

Ich weiß nicht wo ich beginnen soll, liebes Tagebuch. Es wurden viele Zweifel und Ängste in mir geweckt, viel der alten Traurigkeit, die ich überwunden geglaubt hatte, kam wieder hervor, in diesen zwei Wochen. Aber trotz dieser Vorkommnisse kann ich sagen, dass das der beste Urlaub meines Lebens war. Zum größten Teil jedenfalls. Ich denke Freiburg hat mir etwas mehr Sicherheit gegeben, war dafür aber natürlich auch weniger Meerig und weniger aufregend. Aber ich schweife ab. 

Wir sind los gefahren und hatten den unteren Teil des Doppeldeckers für uns.  Wir haben viel gelacht und viel geredet. Haben geplant und von dem Urlaub geträumt der vor uns liegt. Wie würde es sein? Sind die Jugendlichen lieb? Werden wir gutes Wetter haben? Sie alberten herum, hackten auf der Größe meiner besten Freundin herum und neckten sie. Bei mir taten sie das irgendwie nicht. Hab ich irgendetwas an mir? Unterscheidet mich irgendetwas von anderen? Ich weiß es nicht. Als wir in unserer Anlage ankamen war ich erstmal etwas skeptisch. Es sah alles etwas ... komisch aus. Weiß nicht. Wie diese Anlagen halt sind, ein bisschen gammelig. Aber nicht so ganz schrecklich. Vor allem weil wir Teamer ja das privileg unseres eigenen Bungalows hatten mit drei Zimmern, so hatte ich dann einen Bungalow mit meiner besten Freundin für mich alleine. Es ist schwer alles aufzuschreiben was passiert ist, wie es passiert ist. Ich werde mit dem schlechten Teil anfangen, damit ich mit etwas schönem abschließe.

Das schlechte war, dass bei einem Team aus fünf Leuten, wo drei sich schon wesentlich länger kennen und auch älter sind, es zwangsläufig dazu kommt, dass die anderen beiden ausgeschlossen werden. Ich hatte sehr oft das Gefühl, dass sie uns nicht richtig ernst nehmen wir ganz gut dazu da sind um Tische zu schleppen oder gerade eben mal irgendwas aus dem Materialraum zu holen, aber für alles wirklich wichtige - da wurden wir nicht miteinbezogen. Es waren so Kleinigkeiten. zB bei der Bungalowverteilung. jeder sollte Bungalows bekommen, die er abends ins Bett bringt und damit jedes Zimmer einen Teamer hat, den es ansprechen kann. Die Jungs hatten logischerweise mehr  - aber meine beste Freundin und ich hatten nur eins, während die andere drei hatte und wir haben dann auch noch das Zimmer mit den wenigsten Problemen bekommen. Klar, hellsehen konnte man das nicht, aber doch recht gut einschätzen. Oder ich bekomme automatisch die Gruppe mit nur sechs Leuten anstatt die mit den siebenern. Gespräche werden abgebrochen wenn wir kamen. Gespräche vor uns geführt über wichtige Dinge ohne uns einzubeziehen. Es waren Kleinigkeiten. Vielleicht weil ich danach gesucht habe. Außerdem gab es da diese Situation mit dem einen männlichen Teamer, wie soll ich das am besten erzählen ohne die guten Momente vorweg zunehmen? Ich fasse es kurz. Er selber kann gut austeilen, ist aber etwas empfindlich was das einstecken angeht. Und ich habe einfach zu viel von dem Humor meines Vaters. Und ja manchmal reagiere ich komisch. Ja manchmal jammere ich und vermittle einen falschen Eindruck. Aber ich bin so viel einfach nicht gewohnt. Ich weiß nicht wie man sich richtig verhält, was angemessen ist und was nicht. Ich weiß nicht wann ich wie reagieren soll, damit es toll ist. Ich weiß es einfach nicht. Ich hatte es einfach zu selten. Deswegen sind oft blöde Situationen entstanden und ich hab mich soo blöd gefühlt. Weil ich so viel falsch gemacht habe.Ich habe an mir gezweifelt und mich gehasst. Und das schlimmste war: Ich wusste es und war doch unfähig es zu ändern. Das Gefühl wurde mit der Zeit immer stärker, und das Gefühl von den anderen dafür abgelehnt zu werden ebenfalls. Zeitgleich habe ich eine Seite an meiner besten Freundin entdeckt, die mir vorher nicht klar war und die ich nicht sehr schön fand. (ich weiß dass es ihr wegen meinem Jammern genauso ging). Naja, sie ist nicht nur mega neugierig, sie übertreibt beim wiedererzählen von Geschichten in Maßen, dass es fast an Lügen grenzt und heißt damit Situationen übertrieben an und lässt Menschen in einem schlechten Licht dastehen oder will einfach nur dramatisches erzählen. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist es manchmal unerträglich. Ähnlich wie ihre Überzeugung immer richtig zu liegen. Sie hört irgendetwas halb oder nimmt etwas an und anstatt dass deutlich zu machen, nein stellt sie es als absolute Tatsache hin und jeder das nicht wisse sei dumm. Blöd nur, dass sie häufig auch falsch lag. Aber das wurde natürlich ignoriert. Es war schon anstrengend, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nichts damit zu tun hatte, dass wir zu eng aufeinander hockten. Egal. Es ging ihr nicht gut, weil bei ihr viel schief gegangen ist und ihre Eltern sich einfach unmöglich benahmen sie damit im Urlaub zu belasten, deswegen habe ich geschwiegen.
Die guten Sachen? Davon gibt es zu viele um sie aufzuzählen. Egal wie viel schief gelaufen ist und wie viele Zweifel ich hatte, es wird immer der beste Urlaub meines Lebens bleiben. Weil ich mich noch nie so angenommen, so gewollt und so sehr Teil einer Gruppe gefühlt habe. Mit mir wurde gelacht, ich wurde geneckt und auf mich wurde gewartet. Man hat mich mit einbezogen, mit mir gespielt und Rücksicht auf mich genommen. Man hat mich ernst genommen und man hat mich zumindest in gewissen Maßen gemocht. Wiederspruch? Ja, vielleicht. Aber ja, ja, ja. Trotz all meinen Zweifeln waren sie sooo nett, dass ich mich glücklicher gefühlt habe als jemals zuvor. Mit meiner besten Freundin habe ich viel Zeit verbracht, wir waren wie zwei Teile eines Ganzen und haben unsere Gedanken lesen können. Es war toll. Dann waren da die anderen Teamer. Wir haben so viel gelacht. Uns gegenseitig geneckt - meistens ging es auf die Kosten von meiner besten Freundin und mir, aber das war ok. Wir waren zusammen im Meer, und wir haben dieses Spiel gespielt. Das hat mich dazu gebraucht Dinge zu tun, von denen ich niemals gedacht hätte, ich könnte sie. Und es hat mir Spaß gemacht. Es hat Spaß gemacht mich im Schlamm zu wälzen, es hat Spaß gemacht ihm die Fingernägel anzumalen und zu versuchen nachts in deren Zimmer zu schleichen. Es hat Spaß gemacht auf ihn los zu gehen, es hat Spaß gemacht ihn lachen zu sehen. Es hat mich glücklich gemacht. Und die beiden schönsten Momente waren für mich als er wegen der verlorene Wette ins Meer gehen musste und ich da stand und er auf mich zugerannt kam und mich mit ihm ins Meer zog. Mitten in der Nacht. Mit Klamotten. <3 Der andere Moment war als sie sich nass auf mich setzen während ich mich am Strand sonnte. Warum mich das so glücklich macht? Weil dass die Aktionen, die Momente sind, die ich bisher nur aus Büchern kannte. Weil das die Momente sind, bei denen ich bisher immer nur zugesehen habe. Weil mit mir soetwas niemals jemand gemacht hat. Weil ich niemals wichtig genug oder integriert genug gewesen bin. Früher. Als Kind. Aber seit ich älter wurde? Nie mehr! Es hat mich so unendlich glücklich gemacht. Es hat so viel Spaß gemacht. Teil einer Einheit zu sein. Zusammen den Cappo trinken zu gehen. Zu wissen, dass sie extra kommen und fragen. Abends zusammen zu sitzen und zu wissen, dass es ok ist. All das war etwas, was ich bisher immer nur von Außen beobachtet habe und nun Teil davon zu sein ... es war als würde endlich alles so sein wie ich es mir immer erträumt habe. Ich weiß, dass das nicht einfach zu verstehen ist ... selbst wenn ich jetzt versuche zu erklären klingt es irgendwie komisch. Aber es war nun mal so. Es waren die glücklichsten Sekunden meines Lebens wenn es passierte. Wenn sie mich in den Bauch zwickten und mich mit Wasser bespritzen. Einfach weil das etwas ist was ich nie hatte.

Und schließlich ist da noch er. F. Ich hatte dieselben Gedanken bei ihm, wie bei jedem anderen. Könnte es sein? Natürlich ist vieles davon Einbildung und Wunschbild gewesen. Aber ... manchmal, wenn er so süß lächelte. Wenn er mich anschaute als wollte er mir etwas sagen. Wenn er redete und sich für ein paar Sekunden nur auf mich konzentrierte. Ich dachte wirklich ... und selbst jetzt noch rieche ich sein Parfüm. Es schmerzt. Aber ich weiß, dass nichts von dem wirklich jemals real sein hätte können. Dennoch, der Gedanke, was hätte passieren können, wenn meine beste Freundin den Mund gehalten hätte und ihm nicht gesagt hätte, dass ich die Verkupplungssprüche (von ihr!!!!) nicht mag, weil ich nicht verkuppelt werden will (Botschaft: mit ihm), was dann hätte sein können. Vielleicht hätte er dann anders gedacht obwohl er mich kompliziert fand. Ich werde ihn in schöner Erinnerung behalten und immer ein Fünckchen Hoffnung bewahren.

Wie auch immer. Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub und mehr als ich mir erhofft hatte. Ich bin mehr als froh ihn angetreten zu haben. Ich bin gereist, ich habe geliebt und ich habe Erfahrungen gehabt. In ein paar Stunden geht es los zum Flughafen.
Vielleicht wird es schöner als ich es jemals für möglich gehalten hätte.






Freitag, 16. August 2013

So this is Goodbye








Nur ein Tag mehr und mir platzt der Kopf
will weg von hier, denn ich krieg keine Luft
es ist eng, es ist heiß, es ist laut, ich muss raus
ich brauch freie Sicht, ich brauch nen neuen Plan
ich brauch frischen Wind um neu anzufangen
es ist Zeit, bin bereit, es ist soweit, ich bin frei
Die Welt liegt hinter dieser Tür
 So ist also der Tag angebrochen an dem ich all das hinter mir lasse, was mich meine gesamte Jugend über gequält hat. Diese Stadt, diese Leute in ihr, dieses Haus und meine "Familie". Aber zugleich habe ich die Möglichkeit noch so viel mehr hinter mir zu lassen. Meine schlechten Eigenschaften, meine Verzweiflung, meine Angst und vor allem meine schlechten Gedanken. Von nun an wird alles besser werden. Solange ich denken kann habe ich auf diesen Tag gewartet. Aus meinem Zimmer zu gehen und die Tür zu schließen. Zu wissen, dass ich für sehr lange Zeit nicht zurück kommen werde. Mir ist egal was meine Eltern sagen - tief in ihren Herzen wissen sie, dass es gut ist, dass ich gehe. Denn wir alle würden hier kaputt gehen wenn es anders wäre. Es ist die Hölle hier und ich kann nicht leugnen einen Anteil daran zu besitzen. Aber ich habe zuerst gelitten. Ich weiß es ist keine Entschuldigung das Leid weiterzugeben, aber ich weiß, dass ich kaputt gegangen bin und der Prozess der Heilung nun mal so schwer ist. Jetzt habe ichdieChance zu beweisen wer ich wirklich sein kann. Die Chance zu beweisen, wer ich sein will.

Ich habe noch immer Angst. Aber nichts auf dieser Welt könnte mich davon abhalten meinen Koffer zu schließen und zu gehen. Meinen Mut und meine Freude finde ich dann auf dem Weg in die Freiheit. All das was ich mir immer ersehnt habe wird heute wahr und ich fühle mich noch immer wie ich. Nur irgendwie befreit. Ist das Glück? In sich hineinzuhorchen und keinen Schmerz und keine Trauer zu finden sondern nur Leichtigkeit? Ist es das? Dann will ich es behalten. Ans Meer zu fahren. In die Sonne. An den Strand. Mit meiner besten Freundin. Umsonst. Mit Leuten, die mich mögen. Mit der Leitung einer Freizeitgruppe, sodass ein weiterer Traum wahr geworden ist. Wie könnte ich da etwas anderes fühlen als Glück? 

Ich will nicht die großen Worte verlieren. Aber ich weiß, dass meine Wunden endlich heilen können. Die Wunden, die in Kroatien und Frankreich geschlagen wurden können nun in Italien heilen. Die Wunden, die mir hier, in dieser kleinen Stadt hinzugefühgt wurden, werden in England heilen. Ich werde gesund und als neuer Mensch dort ankommen. Ich werde fröhlich sein und ich werde neue Freunde finden. Ich werde Erwachsen werden und genießen wie das Leben ist. Was auch immer auf mich zukommen wird: Inzwischen bin ich ich selbst genug um zu wissen wer ich bin und was ich will. Es hat lange gedauert. Ich weiß. Aber dafür habe ich jetzt so viel mehr Charakter, Potenzial und Hoffnung als es die anderen haben. Ja, das Leid hat mich stärker und sensibler gemacht und ich bin fest entschlossen all das zu nutzen. 

Auf geht es in ein neues Leben. <3

In Zeiten wie diesen


Ich habe lange überlegt ob ich meinen Abschiedspost so nennen sollte. Noch länger habe ich überlegt ob ich es tun sollte. Alle Brücken abbrennen. Damit ich niemals wieder zurück muss. Aber dann habe ich mir gedacht, dass es ein Akt des Hasses ist. Und wenn ich den nicht zurücklasse - was geschieht dann mit mir? Dann verändere ich mich doch niemals zum besseren. Ich möchte ein guter Mensch sein und nicht mehr hassen sondern vergeben. Deswegen tat ich es nicht. Aber ich wollte diese Entscheidung bewusst treffen. 

xx
Janna

In Zeiten wie diesen
Ist es Zeit neu anzufangen
Denn aus Zeiten wie diesen
Gibt es keinen Notausgang
Wir haben längst schon bewiesen
Dass wir die Kraft haben
Mauern zu Fall zu bring´
Lasst es uns beschließen
In Zeiten wie diesen...

Mittwoch, 14. August 2013

Der Traum von ihm - Er stirbt

aaart | via Tumblr 

Ich habe heute nacht von dir geträumt. Mein Unterbewusstsein hat wohl wahrgenommen, dass ich seit Monaten mit dem Gedanken spiele deine Freundschaftsanfrage auf meinem richtigen Account, die du vor Jahren geschickt hast, anzunehmen. Nur um zu schauen wie du nach einem Jahr reagierst. Ob du noch weißt wer ich bin, ob du es sofort beendest. Ob du mir wieder schreibst. Ich habe so lange darüber nachgedacht und obwohl mir klar ist, dass die meisten Lösungen mich verletzen würden war ich so kurz davor es zu machen. Vielleicht weil ich dir auch zeigen wollte: Hey, idiot, mein Leben ist weiter gegangen und ich habe es geschafft meine Träume zu leben.  Aber vor allem, weil ich sehen wollte, ob du noch immer an mich denkst. Wenn auch nur ein kleines bisschen. Ob du mich noch immer verstehen würdest, denn dann würdest du die Geste verstehen. 

Aber mein Unterbewusstsein hat mir heute Nacht eine deutliche Botschaft geschickt: Lass es sein. In meinem Traum habe ich mich das getraut, worüber ich damals so oft nachgedacht habe. Ihm zu folgen. Ich habe schließlich alles getan, damit es möglich wird. Nicht wegen ihm, aber es wäre so schön gewesen. Doch als es soweit war, gab es schon kein wir mehr und er war nur noch Schmerz in meinen Erinnerungen. Und ich bin noch heute davon überzeugt, dass es nur wegen ihr passiert ist. Wie dem auch sei, in meinem Traum tat ich, wofür ich vor einem Jahr im echten Leben zu feige war: Ich fand ihn. Beobachtete ihn und freute mich für ihn während mir Tränen in den Augen standen. Er sah mich und er Lächelte. Ich bin mir sicher, ich habe ihn lächeln sehn, ich versteckte mich, doch du griffst nach meiner Hand und fragtest: Janna?-  Ich war mir so sicher, dass alles gut werden würde. Du hattest dir die Zeit genommen zu mir zu kommen und das an deinem großen Tag. Ich habe zu dir aufgeblickt und zurück gelächelt. Wir redeten, wie wir früher geredet hatten, und fast habe ich wieder Hoffnung geschöpft. Aber dann griff ich nach deiner Hand und du warst fort. In der Menge verschwunden und ich spürte wieder den selben Schmerz wie damals, als mir bewusst wurde, dass ich dich für immer verloren hatte. Er kam wieder und noch heftiger als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Du warst schließlich nur Du. Doch der Traum endete nicht. Ich hoffte, dass du einfach nur gehen musstest. Das alles ein Irrtum war und ich dich wieder sehen würde. Als ich dann zu dem Ort kam, den du nun dein Reich nennst, traf ich auf ein Mädchen. In meinem Traum sah sie aus wie meine beste Freundin, und ich kannte sie auch, aber nicht gut genug, als das ich sie von dem absurden Plan abhalten konnte ihm einen Brief zu geben mit der Frage ob er sie liebe. Welch Ironie. Ich drückte mich im Schatten herum während sie es tat und hörte seine ausweichenden Worte und konnte nicht anders als Lächeln. Früher hatte er nicht so diplomatische Worte gefunden. Früher war er direkt und eiskalt gewesen. Ehrlich. Eine Sache in die ich mich verliebt habe. Vielleicht hast du das wirklich verloren, sonst hättest du in der wirklichen Welt, den Mut gehabt mir zu sagen, dass es vorbei ist und wärst nicht einfach ohne ein Wort gegangen. Sei es wie es sei. Ich war wir ein stummer Schatten hinter dem Mädchen und als sie mit Hoffnung im Herzen  ging, da folgte ich ihr obwohl ich deine Blicke in meinem Nacken spürte. Und ich wusste ich konnte nicht einfach gehen. Ich war nicht er. Ich drehte mich um und rief in den Raum: " Ich wollte mich nur verabschieden, ich reise heute wieder ab"  Da stand er auf, als hätte er nur darauf gewartet und wir standen uns Auge in Auge gegenüber. Ich konnte jeden Funken sehen und fühlte mich wie ich mich früher immer gefühlt habe: Geborgen. Wieder unterhielten wir uns aber seine Fragen hatten sich verändert. Enthielten subtile Botschaften. Dieses Mal bemerkte ich jeden Schritt, den er sich innerlich von mir entfernte. Ich spürte zum ersten Mal den abscheu gegenüber meiner Abhängigkeit, mein ordinäres Auftreten und gegenüber all dem wovor ich immer Angst hatte es zu sein. Du sagtest, du würdest heiraten und ich sollte wirklich gehen. Ich spürte, dass es eine Lüge war - das mit der Hochzeit. Eine Möglichkeit mich los zu werden. Und so waren es nicht der Inhalt der Worte die mich zu Fall brachten. Es war die Tatsache, dass du mich angelogen hattest. Etwas, dass wir versprochen hatten, niemals zu tun. Aber im Versprechen halten bist du auch im realen Leben nicht der beste gewesen und so auch in meinen Träumen nicht. Ich fiel ins Schwarze und wachte auf. 

Ich wusste, dass das ein Zeichen ist. Ich werde ihn endlich vergessen müssen. 

xx
Janna

Dienstag, 13. August 2013

In meiner Macht

Mein Leben ist nun, mein ganzes Leben, unabhängig von allem, was mir zustoßen kann, in jedem seiner Augenblicke - es ist keineswegs mehr sinnlos, wie es früher war, vielmehr hat es einen unanzweifelbaren Sinn: das Gute, das hineinzubringen in meiner Macht steht!
Leo N. Tolstoi, Lew Tolstoi - Anna Karenina
 
Jeden Tag kommt das Ziel ein wenig näher. Und so langsam fühle ich mich auch nicht mehr so nutzlos, nicht mehr wertlos und nicht mehr schlecht. Merkwürdigerweise ist eine seltsame Ruhe in mir eingekehrt. Wie soll ich es sagen: Vielleicht: Ich fühle mich bereit für alles was da kommen könnte. Jetzt endlich wage ich es offiziell zu sagen. Ich bin ein Au Pair. Ich werde weg fahren und vorbereitet ist soweit alles auch. Zumindest so halb. Ich hab noch keine Handykarte für England. Ich weiß noch nicht wie ich das mit dem Geld machen soll. Eine Sprachschule habe ich auch noch nicht. Also im Prinzip habe ich noch gar nichts. Und ich habe Angst nichts zu verstehen. Mich zu blamieren. Angst, dass alles unangenehm sein wird. Aber letzendlich. Ich habe es gemacht wie immer: Ich habe es in Gang gebracht und jetzt lasse ich es auf mich zukommen, weil ich es sowieso nicht mehr ändern kann. Da kann ich mich doch genauso gut drauf freuen. Und ich habe den festen Vorsatz es so gut wie möglich zu  machen. Es ist ein neuer Lebensabschnitt. Ein neuer Start. Und ich werde dafür sorgen, dass es gut wird. Egal was ich dafür tun muss. 

Ich drehe mich im Kreis ich merk das schon. Gestern hatte ich den letzten Tag in der Klinik. Letzte Kontrolle der Ärzte und so. War sehr sentimental ... sie wollten sogar Fotos ;) Nein, Spaß. Aber sie haben mir viel Erfolg gewünscht und das alles so wird wie ich es mir wünsche. Hoffen wir das es zutreffend ist. 

Bei meinen Verwandten habe ich jetzt auch alle Besuche abgeleistet. Keine Ahnung ob ich sie vermissen werde oder nicht. Vermutlich eher nicht. Ich liebe sie, wegen des Blutes, aber ob sie die Menschen sind mit denen ich mich normalerweise umgeben würde ... die Antwort kenne ich schon lange .Ich weiß, dass es hart ist, aber mich selbst sollte ich nicht belügen. 

Aber wie dem auch sei. Das kann ich jetzt alles hinter mit lassen und zumindest für ein Jahr vergessen. Ein Fresh-Start. Ich ich kann mich neu erfinden. Sie wissen nicht wer ich bin. Keiner weiß es. Jetzt habe ich die Chance uaf die ich so lange gewartet habe. Das werde ich nicht verspielen. Das schwöre ich. 

xx
Janna

Sonntag, 11. August 2013

Die Rolle die mir nicht oder doch so liegt!


So spielt das Leben. Das könnte man so sagen. Äußerlich habe ich all das erreicht was ich wollte. Eine beste Freundin, deren Gedanken ich fast lesen kann und deren Lächeln mir fiel bedeutet. Ein Teil einer Gruppe zu sein, die ich wollte, weil sie mich mögen könnten. Schweigen ist Teil meines Wesens und so ist auch das normal. Die Freiheit zu entscheiden. Das Lächeln als wir kamen und das gemeinsame Glück einen Abend zu verbringen. Immer zu Zweit. Es ist doch das was ich mir immer gewünscht habe. WARUM KANN ICH NICHT GLÜCKLICH SEIN?

Wir waren auf dem Geburtstag  einer der netten Mitarbeiterinnen der Freizeit eingeladen. Ich war richtig glücklich aber habe schon mit den Problemen gerechnet. Natürlich. Die Gäste waren alle älter. Wir hatten kein gemeinsames Gesprächsthema. Wenigstens wusste ich, dass es nicht an mir lag, denn meine beste Freundin war auch still. Änderte nur nichts. Und so gingen wir um halb eins mit der Gewissheit, dass wir mit unserem Geschenk sehr daneben lagen. Als dann der Freund meiner besten Freundin anrief und uns anbot auf Schützenfest zu kommen sagten wir zu. Ich fuhr. Warum? Ich weiß es nicht. Vermutlich wegen der Illusion wie schön es sein könnte. Nun wir taten es. Meine beste Freundin und ihr Freund sind wirklich süß zusammen. Besonders gewöhnlich. Es war ganz schön gemeinsam, aber ich wollte nicht lange bleiben. Es war nicht meine Atmosphäre.

Trotzdem war es insgesamt und zusammenfassend recht schön diese Möglichkeit zu haben. Ich freue mich schon sehr auf die Freizeit, weil die Leute sehr sympathisch sind. Wir machen ein Mörderdinner und ich darf eine Diva sein :D Endlicheine Rolle die mir liegt. Endlich mal wieder <3 Traumhaft.

xx
Janna

Mittwoch, 7. August 2013

Bitte, nicht!


Ich dachte immer ich sei verloren. In meiner Seele fühlte ich mich schon so lange Tod. Woran es lag? Ich denke alles so sehr durch. Ich kann mich nicht gehen lassen. Mich nicht frei fühlen. Eine Barriere zwischen mir und allen anderen.

Vielleicht hatte ich Recht. Vielleicht lassen mich die Schatten tatsächlich nicht mehr los.  Aber es macht definitiv keinen Unterschied. Ich muss weiter machen und los lassen können. Ich muss endlich und tatsächlich neu beginnen. Anders überlebe ich nicht mehr lange. An meinem Geburtstag war die Verzweiflung wieder so groß. Das Loch. Wird es mich jemals verlassen? Kann ich ihm entkommen? Der unsichtbaren Hülle, die mich von allem trennt? Kann ich endlich ich selbst sein? Der Countdown läuft und ich setze alle meine Hoffnungen in ihn. Denn der Tod darf mich nicht bekomen. Ich habe noch so viele Träume.

Sonntag, 4. August 2013

Ich fühl mich keinen Tag älter als 16



I've got to move on, and be who I am
I just don't belong here
I hope you understand.
We might find our place in this world someday,
But at least for now
I gotta go my own way.

Don't wanna leave it all behind
But I get my hopes up
And I watch them fall every time
Another color turns to grey
And it's just too hard to watch it all
Slowly fade away.
I'm leavin' today 'cause I've gotta do what's best for me.



Ich fühle mich keinen Tag älter als 16. Drama, Gefühlsausbrüche und die Verzweiflung, die nicht weichen will. Wird das niemals aufhören, niemals enden und niemals vorbei sein? Ich hasse es so sehr. Ich hasse es so sehr nicht die Kontrolle und die Macht über mich selbst zu haben.

 Die 682 Tage sind vorbei. Die Zeit ist um. Und was hat sich verändert? Die magische Zahl ... die magische Zahl 682 sollte mir das Leben retten. Und was ist passiert in der Realität? Wenn ich das nur wüsste! Das Problem ist schließlich, selbst wenn ich Kontrolle habe, dann bin ich nicht glücklich. Diese Wartezeit ist einfach schrecklich. Ich fürchte ich muss endlich ins kalte Wasser bevor irgendetwas passieren kann. Ich muss endlich durchstarten. Endlich etwas machen.

Ich hasse alles hier. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier nicht glücklich werden kann. Vielleicht muss ich wirklich erst durch London wandern, ein paar Kinder haben mit denen ich jeden Tag spielen kann, Kochen üben und bügeln, dabei Musik haben und wieder mehr lesen, vielleicht die Geschichte schreiben. Abends mit Freunden weg gehen und in klassischen Pubs tanzen gehen und Englisch lernen. Ich möchte so gerne die Welt kennen lernen, frei sein und glücklich. Vielleicht wird es wirklich so gut wie ich es mir erträume ... und die Angst, dass es nicht so wird kann ich wie immer verdrängen.

Ich muss jetzt einfach aufbrechen. Los zu neuen Ufern. Mein leben in die Hand nehmen. Vielleicht bin ich dann auch irgendwann stark genug für den Rest. Irgendwann vielleicht. Jetzt muss ich erst alles hinter mir lassen.

Im Moment häng ich einfach nur in diesem totalen Blablafest und vielleicht fällt mir deswegen einfach nicht sein ,was ich schreiben könnte. Schlafen tu ich sowieso schon seit Ewigkeiten total blöd. Die gnaze nacht wach, den ganzen Nachmittag schlafen. Blöde Kombi. Vielleicht war ich deswegen so traurig an meinem Geburstag. Ich hoffe so, dass es sich irgendwann ändern wird, dass mich niemand genug wertschätzt um zu erkennen was ich mir wünsche, dass mich niemand genug schätzt, niemand genug liebt. Die Frage bleibt was ich nur falsch mache, dass mich Leute an meinem Geburtstag bereits nach zwei Stunden verlassen .Was mach ich verkehrt, dass mich niemand liebt? Ich hasse es so sehr.

Allerdings gab es auch den üblichen Glücksmoment. Meine Lieblinge, meine kleinen Babys haben angerufen, und ich war so unendlich froh. Sie haben gesungen und mir gezeigt, wie lieb sie mich haben. Sie hatten es extra für ich geübt und sagen ungefähr eine halbe Stunde. Gott, ich habe fast geweint. Das sie an mich denken. Mich lieben.  Ich werde sie auch immer lieben. Aber ich muss weiter gehen.

Es geht jetzt bald los. Bald ist es so weit und ich zähle die Tage.
Alles hinter mir zu lassen macht mir so große Angst und macht mich glücklicher als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich hasse mein Leben und das wird ab jetzt vorbei sein. Dafür werde ICH sorgen.

xx
Janna

Freitag, 2. August 2013

Ich hab geträumt von ... All I've ever wanted

Ich hab geträumt von Manderlay,
heut nacht

Kroatien - So groß war der Traum damals. Jetzt kann er wahr werden




Ja, ich habe heute nacht geträumt. Aber nicht von Manderlay. Nein, es war ein abgefahrener Traum über eine langjährige Sehnsucht. Ein Traum einen Freund zu haben. Einen Traum gewollt zu werden.

Es war so schön. Es war so schön. Ich habe von dem ersten Kuss geträumt, geträumt wie er für mich kämpft,geträumt wie ich einmal stark und schlagfertig war. Weil ich mich geborgen fühlte in seinen Armen und in seiner Nähe so sicher und so wohl. Es war einfach unendlich. Im Traum waren wir im Hof und redeten. Er hatte den ersten Schritt gemacht und mich geküsst, mir die Strähnen aus den Haar gestrichen und mir gesagt, wie wunderschön ich für ihn bin und das er alles für mich tun würde. Dann ging es weiter und aufeinmal waren wir mit unseren Eltern bei meiner ehemals besten Freundin (bei der ganz alten) in der Wohnung. Und sie war fies, missgünstig und gemein. Und zumindest im Traum konnte ich einmal stolz, schlafgertig und geschickt sein. Er, er, ohne Gesicht und ohne Namen, er, saß neben mir, hielt meine Hand und bewies allen, dass er zu mir stand. Er sah nur mich und ich konnte Liebe in seinem Gesicht erkennen. Etwas das ich noch nie gesehen habe. Bei niemanden. 

Tja. Der August ist angebrochen. In zwei Tagen, im Prinzip morgen, werde ich 19 Jahre alt. So schnell vergeht die Zeit. So viel ist geschehen. So viel passiert. Und jeztz ist Augst. Mein Monat. Mein Urlaub. Mein Auslandsjahr beginnt. Ich kanns kaum noch erwarten. Oh mein Gott, ich freu mich so. Hoffentlich wird es wunderschön. Bitte. Mach, dass mein Leben endlich beginnt. Bitte mach, dass ich mein Leben endlich leben kann. 

xx
Janna