Mittwoch, 29. August 2012

Trümmern

"Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter."
Morgen ist es mal wieder so weit. Habe ich Angst? Nein, wie üblich nicht. Jedenfalls nicht diese panische Weglauf Angst. Es ist einfach nur noch lästig. Ich kann nicht mehr lange so weiter machen und ich weiß auch, dass ich es nicht mehr will. Im September bin ich weg. Im September nächsten Jahres werde ich diesen Ort und diese Qual verlassen und sie werden mich nicht dran hindern. Sie glauben sie helfen mir, sie optimieren mich ... aber es stand nie in Frage, dass sie es tun. Ich hatte nie eine Wahl. Weil alle davon ausgehen, dass man diese trifft. Was sie wohl getan hätten, wenn ich nur ein einziges Mal: NEIN! gesagt hätte. Hätten sie aufgehört? Vermutlich ja, die Ärzte hätten die Schultern gezuckt, und sich ein neues Versuchsobjekt gesucht. Meine Eltern wären durchgedreht. Naja whatever. Ich hoffe es wird morgen nicht so schlimm. Ich hoffe es tut nicht weh, und ja ich hoffe, am Freitag wieder zur Schule zu können.  Unglaublich, dass ich sowas hoffe? Man muss es erleben um es zu verstehen.
Aber ich möchte nicht darüber nachdenken. Ich möchte nicht daran denken, was die Op aus mir macht. Ich könnte es nicht ertragen.
Hm. Ich hatte übrigens bei einem Termin bei der Zeitung eine absolute Horrorbegnung. Eigentlich war es ein komplettes Eintauchen in die Vergangenheit, an dem Wochenende. Es war eine Ausstellung ich geh da hin, treffe auf eine Lehrerin aus meiner Grundschule. Kein Ding, ist ja okay,mochte die immer, aber sie hat mich auch nicht erkannt. Hab auf die Namen von den Ausstellerinnen geschaut und noch ein paar Namensgleichheiten mit Grundschullehrern gesehen, aber da nicht drauf geachtet, dachte es wäre Zufall, oder so. Dann hab ich noch meinen alten Schuldirektor gesehen. ebenfalls kein Ding, der war auch immer sehr nett. Aber dann ... aber dann. Ich stand hinterm Rednerpult und habe mitgeschrieben. Rechts an der Seite stand ein Mann, weißhaarig, grimmig und ... keine Ahnung. Gesehen aber nicht wahrgenommen. Als dann eine der Frauen auftrat, auf ihn deutete und ihn als ihren Mann betitelte, überprüfte ich ihren Namen und mich traf der Schlag. Der Mann war in der Grundschule mein lebener Albtraum.  Ich sah ihn an und bemerkte erst da, dass er mich auch die ganze Zeit anstarrte. Ich hatte so eine Panikattacke. Lächerlich? Vermutlich irgendwie. Aber was soll ich machen? Mein einzigstes Ziel war weg. Weg von ihm. Weg aus diesem Raum. Ich hatte einfach nur noch Angst. Gott, es war schrecklich. Und der Nachmittag ging noch weiter. Ich hatte einen weiteren Termin und traf da auf meinen alten Schlagzeuglehrer, den ich nicht wieder erkannt hätte und genauso noch ein paar Eltern von Kindern mit denne ich in den Kindergarten gegangen bin und die von mir erwarteten ihren Nachnamen zu erkennen? Äh, neee? War peinlich. Aber was solls.
Ich lebe. Und darauf kommt es an? Ich stehe jeden Morgen auf und lege mich abends ins Bett. Aber wofür eigentlich noch?
Ich habe mir mit einer Freundin (auch mit Besonderheit) ob wir andere Menschen geworden wären, wenn wir normal gewesen wären. Was wäre aus mir geworden, wenn ich nicht so geboren wäre? Wäre ich selbstbewusster? Gewiss. Aber wäre das besser? Wäre ich auch oberflächlich und leichtlebig? Arrogant? Ich weiß es nicht. Aber ich sollte dankbar dafür sein, dass ich der Mensch bin, der ich bin.
Bald Bald bin ich fort.
xx
Janna

Dienstag, 28. August 2012

Ach was ... optimal



"Man muss Kindern nicht sagen, dass Monster existieren. Das wissen sie schon. Man muss ihnen zeigen, dass sie besiegt werden können."


Es hat mir nie etwas genützt, wenn meine in mein Zimmer kamen und mir sagten: "Da sind keine Monster unter deinem Bett." Das hat sie auch nicht vertrieben. Sie hätten mir sagen müssen: "Schrei wenn sie kommen, wenn du schreist, haben sie Angst." Das hätte wohl etwas ändern können. Und ich denke es ist etwas wichtiges. Ich liebe dieses Zitat.

Selbstkontrolle führt zu Selbstachtung und Selbstachtung zum Mut.

In der Schule läuft es gerade ganz gut. Ich habe es bisher gut geschafft, Hausaufgaben zu machen, mich vorzubereiten und zu melden. Ich weiß nur nicht, ob ich das wirklich alles durchhalten kann. Ich weiß nicht ... ob es wirklich etwas bringt. Aber das kann man wohl vorher nie so ganz genau wissen, was? Ich wünschte ich wäre wirklich intelligent und würde nicht ständig nur den Eindruck erwecken als wäre ich es. Das wäre schon gut. Aber was solls, ich kann mich in der Hinsicht nicht ändern. Ich kann nur versuchen besser zu werden als ich bin und wenn das noch immer nicht reicht, dann habe ich eben ein Ende erreicht. 

In den Freundschaften läuft es zur Zeit auch nicht optimal. Irgendwie hab ich es satt hinter den Leuten herzurennen. Ich hab keine lust mehr. Ich will doch nur ein Mal, dass auch mal irgendwer etwas für mich macht. Ist das so viel verlangt?

Eins meiner Bücher kommt bald an. ich liebe es.

Tja, sonst ist alles blöde wie immer. Hab gestern einen meiner Lehrer in der Stadt getroffen und nur blöde rumgestammelt. Ist zum verrückt werden. Ich habe gerade nach einer Wundertüte für meine Babys geschaut ...

Meine Babys. Ich vermisse sie so sehr. Wie soll ich all das ertragen. Sie haben sich nicht mal richtig gemeldet. Ich habe Angst, dass sie mich vergessen, dass ich sie so sehr verloren habe. 

xx
Janna











Dienstag, 21. August 2012

Good bye?


Letztes Jahr um diese Zeit war ich besessen. Unendlich besessen von dem Gedanken in F. zu studieren, Psychologie. Ich wollte das Beste Abitur schaffen und war doch nicht in der Lage etwas dafür zu tun. Ich glaube ich sollte mich von dem Gedanken verabschieden. Ich sollte flexibler sein, nicht wahr?

Morgen beginnt die Schule und ich weiß nicht wie ich das überleben soll. Aber ich muss. Der Countdown beginnt und ich muss ihm gewachsen sein. Irgendwie. Ich muss lernen und mich zusammenreißen. Anders schaffe ich es nicht.
Habe ich nicht genau dasselbe damals geschrieben? Wieso kann ich mich nur nicht daran halten? Vielleicht wird es jetzt besser wo ich mich von den besessenen Träumen verabschiede und mich der Zukunft zuwende. Ich habe meine Au Pair Probebewerbung abgeschickt. Ich hoffe das klappt. Ich musste es auf Pump tun. Hoffentlich bekomme ich bald einen Job.

Aber um zur Schule urück zu kehren .... vielleicht genlignt es diesmal. Ich werde jedenfalls alles dafür tun. Zumindest mein erwachsenens Ich :) Ich hoffe es.

Gute Nacht

xx
Janna

Montag, 20. August 2012

Best Feeling?

 Waking up I see that everything is ok
The first time in my life and now it's so great!
Slowing down I look around and I am so amazed
I think about the little things that make life great
I wouldn't change a thing about it
This is the best feeling



Ich glaube ich habe es geschafft. Ich weiß, dass ich den Schatten niemals mehr los werden kann, er wird stets und immer ein Teil von mir bleiben. Ein Teil meines Charakters, aber anstatt ihn zu bekämpfen sollte ich ihn akzeptieren und auch sehen, dass er mich irgendwo zu einem besseren Menschen gemacht hat. Denn wenn ich den Abgrund niemals gesehen hätte .... wäre ich dann der Mensch, der ich heute bin? Der Mensch auf den ich sogar manchmal stolz sein kann? Ich glaube nicht. Das wäre ich nicht. Ich muss einfach nur weiter gehen und genau das schaffe ich im Moment. Ziemlich gut sogar. Ja, man könnte sagen ich habe wieder meine innere Ruhe gefunden. Mal sehen wie lange es anhält. Vermutlich in der Schule nicht sonderlich lange. Aber man soll ja nicht jetzt schon schwarz malen.

Freiburg war wundervoll. Ich hatte wirklich viel Spaß mit ihr. Ich hatte das Gefühl von Urlaub und von Freundschaft. Ich habe die Stadt meiner vergangenen Träume gefunden und bin ernüchtert worden. Ich meine ich liebe das Klima da, ich liebe die Flüsse, ich liebe die Häuser und irgendwie liebe ich natürlich auch die Uni. Aber ich MUSS da nicht mehr hin. Ich MUSS Es einfach nicht mehr. Letztenendes ist es doch egal ob dort oder irgendwo anders. Hauptsache ich kann endlich weg aus dem Haus, dass sich mein Heim nennt aber in Wirklichkeit eine Hölle ist. Mit der Familie, die keine ist. Aber darüber will ich nicht denken. Ich hasse es. Ich hasse jede Sekunde die ich mit ihnen verbringen muss. Glücklicherweise kann ich ja jetzt fliehen. Auto fahren wann man will, wohin man will ist schon toll. Ich hab schon einmal fast einen Unfall gebaut, aber ansonsten ist es toll. Ich war schon zwei Mal bei meiner besten Freundin und konnte so lange bleiben wie ich will. Ohne Zeitdruck und so. Das ist schon echt herrlich.
Was kann man noch über Freiburg erzählen ... ich habe zum ersten Mal Cocktails getrunken. Drei Versuche, aber mir ist jedes Mal schlecht geworden. Dann habe ich endlich einen gefunden, der in Ordnung war und habe sie ziemlich schnell getrunken. Das Gefühl war nicht so schön, irgendwie niederdrückend.
Dennoch war es eine Erfahrung und ich hatte wirklich Spaß.

Bei der Zeitung habe ich heute einen genialen Auftrag gehabt ... ok, eigentlich war er nicht genial. Aber ich bekomme dafür gewiss ca. 40 Euro oder so und ich durfte mit einer professionellen Kamera arbeiten. Das war auch spitze. Aber der Tag hat mir auch noch eine andere Erkenntnis geliefert. Ich weiß, dass ich meine Probleme mit sozialer Interaktion, niemals ganz Abschütteln kann, ebensowenig wie den Schatten. Aber ich habe langsam das Gefühl, dass es besser wird. Zumindest, was die Arbeit bei der Zeitung angeht. Ich stehe nicht mehr fünf Minuten vor Türen und muss mir sechs Mal hin und her überlegen ob ich die Leute anspreche. Yes. Damit habe ich mein erstes Ziel erreicht. Das ist wunderbar. Ich hoffe ich werde noch mehr Fortschritte machen. Ich hoffe es wirklich. Es fühlt sich auf jeden Fall äußerst gut an. Wirklich. Ich meine, dafür war Freiburg auch sehr gut. Ich musste vieles alleine, wenn auch einiges mit meiner Freundin zsm, organisieren, das hat auch geholfen. Ich glaube ich nähere mich der Normalität an, etwas dass ich mir immer gewünscht habe.

Letztenendes wohnen wir aber eh nur alle jeder für sich in einer Blase. Greifen durch das zähe Nass um andere zu erreichen, bleiben aber immer doch alleine. Je selbstbewusster die Menschen sind, desto besser kommen sie damit klar, aber diejenigen die schüchtern sind, hadern mit der immer währenden existenten Einsamkeit. Komische Theorie? Ich weiß es nicht.

Das Musical gemeinsam mit meiner im Moment besten Freundin war schön. Hairspray wird nicht mein Liebling, aber es war okay. Wenn auch etwas zu extrem auf witzig. Ist ja eigentlich nicht das optimale Ding für mich. Aber allein die Zeit mir ihr zu verbringen, war es das wert. Außerdem hat mich noch eine Frau angesprochen, auf meine Besonderheit und meine dass es gut Operiert wurde, dass sie auch einen Sohn hätte, und dass sie es echt gut findet, wie es geworden ist. Und das ich eine Wespentaille habe hat sie auch gesagt - hmm, sie hat keinen so guten Moment erwischt irgendwie. Ich hatte einen Schokokuss im Mund. Ob ich es gut fand? Sie hat es sehr nett gesagt, und sie war auch nicht dreist, ich habe es nie als unangenehm empfunden drüber zu reden, finde es besser wenn man mich anspricht. Aber einfach kommen, es sagen und wieder gehen? Optimal? Ich weiß es nicht. Aber egal, sie war nett und es ist gegessen.

Bald fängt wieder die Schule an. Ich hoffe, dass es dieses Jahr besser, erfolgreicher wird.

xx
Janna




Mittwoch, 15. August 2012

Mageres Ergebnis, oder?

1. Ich muss lernen und mich aufs Abitur vorbereiten

                                       
                       
                                          [  ] Die Hälfte des Englisch-Lernbuches durcharbeiten!
                                          [  ] Englisch Vokabeln lernen!
                                          [  ] Biologie Lernbücher durcharbeiten/ Notizen zum Lernen machen!
                                          [  ] Biologie vorarbeiten
                                          [  ] Pädagogik Lernbuch durcharbeiten/ Notizen zum lernen machen
                                          [  ] Deutsch Notizen machen


2. Ich muss beginnen das Leben zu leben.


                                         [  ] mehr Fotografieren/ein paar Fotoserien machen (mind. 3)
                                         [  ] mehr Filme auf englisch sehen (mind. 6)
                                         [  ] mehr Bücher lesen/mehr englische Bücher
                                         [  ] das Theaterstück schreiben!!
                                         [  ] mit Freunden treffen
                                         [  ] shoppen gehen und ein wundervolles Kleid tragen
                                           mit ihm abschließen.
                                         [  ] bei einer Au Pair Agentur bewerben
                                         [  ] mich für mein Praktikum im Krankenhaus bewerben
                                         [  ] einen Sommerjob für nächstes Jahr finden.


3. Einen wundervollen Sommer haben
                               

                                         Einen ganz besonderen 18. Geburtstag feiern und endlich frei sein.
                                           Die beste Woche meines Lebens in F. haben
                                           nicht schüchtern sein, nichts verpassen, viel Spaß haben.
                                         [  ] Glücklich sein. Für länger als nur einen Tag.
                                         [  ] mich schön fühlen und auch schön aussehen.
                                         [  ] Die Freundschaften intensivieren.


Donnerstag, 9. August 2012

Stadt der verlorenen Träume ... ich komme





Nein! Ich möchte leben.
Ich bin zu jung um aufzugeben.
Ich weiß, ich kann mich selbst befrein.
Jetzt setz ich meine Schönheit ein.
Geh! Ich will dich nicht!
Ich brauch dich nicht! Geh!
Es ist soweit. In ein paar Stunden fahre ich nach Freiburg. Aber das ist es nicht, wovon ich berichten möchte. Nicht nur zumindest. Wo soll ich nur anfangen.

Mein Geburtstag war schön. Nicht perfekt, wie könnte er auch? Aber schön. Das Essen war eine katastrophe, aber ich habe mich wunderbar mit den Leuten verstanden, wir haben viel gelacht, die Cocktails waren toll und ich habe das Gefühl von Freundschaft gehabt. Wenigstens für ein paar kurze wundervolle Augenblicken. Die Geschenke waren genial. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie sich Mühe gegeben haben, dass sie wussten wer ich bin und was ich mag. Das ist toll. Von den beiden zugereisten habe ich ganz viel tolle Sachen bekommen. Einen Pizzakarton mit Lebenslauf, eine Kerze, Süßigkeiten, ein Fotoalbum (ein wundertolles Fotoalbum) und noch irgendetwas, dass mir gerade um diese Uhrzeit entfallen ist. Von ihr, dem was einer besten Freundin am nächsten kommt, habe ich einen Kalendern mit Bildern bekommen und einen Buch mit schwarzen Humor Sprüchen. Traumig Traumig. Wirklich. Es passt. Von der vierten im Bunde nur Geld, aber das war auch nötig, nicht wahr? Kerze passte dann ja wieder. Also war es ok. Ansonsten hatte ich viel Spaß. Der Film "Beastly" passte so gut zu mir, oder? Ja, natürlich.

Ich habe meine Babys gehen lassen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich sie liebe. Mehr konnte ich nicht tun. Ich liebe sie und ich werde sie nie wieder vergessen, aber gerade weil ich sie liebe, muss ich mich für sie freuen. Was hätte ich auch anderes tun können. Im Herbst darf ich sie besuchen kommen.

So, dann ist da noch da Autofahren. Ich liebe es. Ins Auto steigen zu können, selbst entscheiden zu können, wann man wohin möchte, wie lange und vor allem dabei natürlich die weiteren Strecken. Das blöde Fahrradfahren dass mich jedes Mal fast umbringt kann ich hinter mir lassen. Jippi. Mein Dad gibt mir jetzt auch ganz oft das Auto und alleine zu fahren ist schon ein Erlebnis. Es ist einfach nur toll. Ich hoffe die Begeisterung lässt nicht nach. Ich möchte nicht vergessen wie ich mich fühle. Frei und Unabhängig. Stolz und Glücklich. Insgesamt fühle ich mich beim Auto fahren jetzt viel sicherer. Keine Ahnung. Vielleicht kommt auch morgen der erste Unfall, aber das glaube ich nicht.

Ich habe mich jetzt auch für einen zweiten Nebenjob beworben. Beim Bäcker. Ich hoffe das klappt. 400 Euro Job. Wird man nicht reich bei. Aber ich meine 400 Euro im Monat sind schon was. Mehr als ich bei der Zeitung verdiene auf jeden Fall. Dann wäre das ein Job fürs Geld. Ich würde etwas dabei lernen und es ist hoffentlich keine schwere Arbeit. Zeitung ist Spaß ... Bäcker ist Geld. Wäre schon gut.

Soo, jetzt aber zu F.
Ich hoffe es wird genial.
Ich hoffe, es wird der Urlaub meines Lebens.
Ich hoffe, wir haben Spaß.
Ich hoffe, wir werden jeden Tag wissen, was wir machen.
Ich hoffe wir gehen abends weg und feiern und haben Spaß.
Ich hoffe ich verstehe mich mit ihr.
Ich hoffe er wird anrufen.
Ich hoffe ich werde die Stadt lieben.

Er. Ich habe ihm jetzt eine Nachricht mit meiner Handynummer geschickt, mit der Bitte, dass er mich anruft. Ich hasse mich selbst dafür. Es ist erbärmlich, es ist Stalker mäßig, ich bereue es. Aber ich weiß auch, ich bin stolz, weil ich es gewagt habe und hätte mich sonst ewig gefragt. Warum? So ist es besser.

Ich werde die Stadt im Sturm erobern. Wir werden Spaß haben und Lachen. Wir werden wunderbar sein. :) Ich weiß es.

 

xx
Janna

Donnerstag, 2. August 2012

Werde ich mich daran erinnern?





And it might take time, take time
Coz this life has taken it right out of me
I wanna change my perspective of reality
Be a much better version of me
The person I should have been

 
  Ich möchte etwas Episches schreiben, etwas das dem Anlass angemessen ist, aber ich sitze vor dem Computer und mir fällt nichts ein.  Ich bin wieder im Suizidchat. Warum? Vielleicht um mir sicher zu sein, dass ich wirklich glücklich bin? Was für eine Ironie. Aber ich war die letzten Tage da nicht mehr online, deswegen denke ich, dass ich es ab heute schaffen werde mich von ihm fern zu halten. Wie soll ich gesund werden, wenn ich dort immer wieder hin zurückkehre. Klar finden sich dort die besseren Gesprächspartner, meistens jedenfalls, aber ich glaube dennoch nicht, dass es die richtige Methode ist.
Jetzt habe ich mit etwas schlechtem angefangen. Ist das etwa Episch? Werde ich es in 20 Jahren lesen können und denken: Das war ich, einen Tag vor meinem 18. Geburtstag? Ich möchte mich nicht bemitleiden. Ich möchte Stolz sein, aber wie kann ich das, wenn ich morgen, noch derselbe Mensch bin, wie gestern? Morgen wird wohl nicht die gute Fee kommen und meinem Leben das geben, was ihm fehlt. Die Schönheit oder die Genügsamkeit. Aber vor allem aus mir den Menschen, den ich schon immer sein wollte. Das war der Traum, den ich wohl immer tief in meiner Seele hatte. Ein besserer Mensch zu sein, wenn ich 18. werde. Endlich ein besseres Leben führen zu können. Frei zu sein. Von allem. Von der Schuld. Von der Angst. Von der Pflicht. Von der Hölle. Nun, die Realität hat dann auch bei mir angeklopft. Dennoch hoffe ich, dass ich morgen irgendwie anders werde. Irgendwie. Ich meine wofür sonst sollte der 18. Geburtstag erstrebenswert sein? Dafür das ich Dinge tun darf, die ich sowieso nicht mache? Das ich für Dinge bestraft werden kann, die mir eh niemals in den Sinn kommen?  
Aber es ist nicht Episch über das Erwachsenwerden zu philosophieren, oder? Macht das nicht jeder? Und stellt dann am 18. ernüchtert fest, dass alles geblieben ist, wie es ist.  Und in 30 Jahren sehnen wir uns hierhin zurück. Noch einmal so unbedarft und frei zu sein. Wie süß. Was also bleibt zu sagen. Ich bin ich und werde es wohl morgen immer noch sein. Gequält von Selbstzweifeln und Ängsten und eine Apathie, die nicht gesund sein kann. Aber irgendwann wird sich alles ändern. Und gerade jetzt in diesem Moment bin ich glücklich. Weil ich wundervolle Menschen gefunden habe. Die mich so behandeln, wie ich es mir immer gewünscht habe. Weil mir eine hoffentlich wundervolle Geburtstagsfeier bevorsteht mit den Leuten, die ich wirklich mag und ich einmal im meinem Leben einfach so genommen werde, wie ich bin und wirklich Spaß haben kann. 
Und so egoistisch es ist, ich freu mich auch unendlich auf die Geschenke, ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal etwas bekommen habe, mit dem ich nicht gerechnet habe … von Freunden meine ich.  Ich bin wirklich gespannt und kann es kaum noch erwarten. Ich bin glücklich.
Dann sind da noch meine Engel. Ich habe sie in den letzten zwei Wochen häufiger gesehen als in den letzten drei Monaten zusammen. Das macht den Abschied etwas erträglicher. Denke ich zumindest. Ich liebe sie, aber ich werde sie nicht groß werden sehen. Mein einziger Trost ist, dass ich sie besuchen darf. Es wird nicht dasselbe sein. Es wird niemals, dasselbe sein. Aber ich weiß, dass das besser für die Beiden ist und vielleicht auch, dass sie mich vergessen. Ich jedenfalls werde immer einen Platz in meinem Herzen für sie offen halten. Immer.
Viel mehr episches gibt es auch nicht mehr zu sagen, oder? Was soll eine 17. Jährige auch schon für große Worte machen um irgendetwas zu verändern? Aber ich habe gerade Zwei an einem Tag zu Ende gelesen und liebe es. Deswegen möchte ich mich an dieses Zitat halten und genau das tun.
» Der konventionelle Ratschlag lautete “Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre”, aber wer hatte schon die Kraft dazu? Was, wenn es regnete oder man kränkelte? Es war einfach nicht machbar. Da war es weit besser, sich zu bemühen, gut, mutig und unerschrocken zu sein und etwas zu verändern. Vielleicht nicht gleich die ganze Welt, nur das kleine Stück um dich herum. Geh da raus mit deiner Leidenschaft und der elektrischen Schreibmaschine und arbeite hart… woran auch immer. Vielleicht das Leben mit Hilfe der Kunst verändern. Schreib etwas Schönes. Kümmer dich um deine Freunde, bleib deinen Prinzipien treu, lebe dein Leben gut, leidenschaftlich und in vollen Zügen. Mach neue Erfahrungen. Liebe und werde geliebt, wenn es irgendwie geht. «
Das ist doch wundervoll, auch wenn es nicht von mir stammt, ich denke, dass ist das Motto unter dem ich meinen 18. Geburtstag in zwei Stunden begehen möchte. Ich habe so satt den Klischees zu entsprechen. Ich möchte mein Ding durchziehen, ich denke ich bin jetzt endlich alt genug um unabhängig zu agieren, nicht wahr?
ES LEBE DIE JUGEND. Es lebe die Freude. Es lebe die Freundschaft. Es lebe, alles was es hoch zu leben gibt.
 Morgen werde ich 18. Jahre alt. Es mag nicht die Welt bedeuten, und ich werde gewiss kein anderer Mensch, aber es ist eine Chance etwas zu werden. Etwas besseres, etwas großes etwas, dass sich gut anfühlt. Vielleicht beginnt nicht morgen mein glückliches Leben, aber es könnte der Startschuss sein und es wäre doch traurig, wenn ich den verpassen würde nicht wahr? Es wird nicht von selbst anders. Es liegt an mir ob ich aus diesem Alter etwas mache oder dieselbe traurige  Person bleibe, die ich bin. Nein, ich bin nicht traurig, ich bin glücklich. Dennoch. Ich muss los laufen, wenn sich mir die Gelegenheit bietet und nicht mehr zurück bicken.


Xx
Janna










Alltäglich heute

"[Sie] leben in der fröhlichen Einbildung, dass [sie sich] ununterbrochen amüsierten, und mit der nackten Wahrheit, dass [sie] es niemals taten. Wenn ich ehrlich sein soll, glaube ich, dass [dieser] Fall letzten Endes ganz alltäglich war." - Charles Dickens -

Das Zitat ist toll, oder nicht? Es trifft so dermaßen zu, dass ich einfach lachen musste. Sie glauben alle sie sind toll. Sie glauben, sie genießen ihre Jugend, sie glauben sie haben Spaß, aber im Grunde folgen sie doch nur dem Ideal von dem, was ihrer Meinung nach Spaß machen sollte. Und um diese Lüge ertragen zu können saufen sie und nennen dass dann Spaß. Keiner von ihnen folgt noch indivduellen Freuden oder steht dazu. Aber wenn Leute sie nach ihren Hobbys fragen, geben sie die Antworten ab, die sie für solche Fälle parat haben, denn sie sehen selber, dass "Party machen" ein erbärmliches Hobby ist. Dennoch machen sie es Tag für Tag. Sie lügen sich selbst ins  Gesicht und nennen das Jugend genießen. Sie sind armselig und ich bin dankbar nicht dazu zu gehören.
Aber das Thema ist für mich inzwischen auch durch. Ich habe mit ihnen abgeschlossen. Hoffe ich zumindest. Ich hassse sie nicht, ich kann sie schließlich nicht alle töten und schon gar nicht als Pazifistin.

Morgen werde ich 18. Was bedeutet das? Es ändert nichts, das weiß ich lange. Aber was bedeutet es. Vielleicht erwarte ich doch irgendwie den Zauber. Welchen Weg soll ich gehen? Es ist der Schlüssel zum Eigenverantwortlichen Handeln. Die Frage ist nur, welchen von den Möglichkeiten soll ich wählen um überleben zu können. Ich weiß nicht was der richtige Weg ist und heute kann man sich auch nicht mehr leisten den falschen zu nehmen. Ich jedenfalls kann es nicht .Also was liegt näher als den sicheren zu nehmen. Mal sehen. Ich feier erst mal und schalte ab. Ich kann mit 19 immer noch sterben nicht wahr? Warum soll ich also nicht erstmal herausfinden was es bedeutet und dann eine Entscheidung treffen? Weil das nicht meinem Naturell entspricht? Weil ich gerne plane? Weil ich lieber sicher bin.

Ich habe Ängste und Sorgen, bin dennoch glücklich. Ich bin komisch.

Aber das ist wohl ok, nicht wahr? Wenigstens gebe ich nicht vor Spaß zu haben ;)

xx
Janna