Montag, 29. September 2014

Die ersten Tage im Wohnheim

Die erste Angst habe ich überwunden und jetzt sitze ich hier und warte. Ich weiß es sollte mir egal sein, ich weiß ich sollte mich anders verhalten, ich weiß eigentlich dachte ich, dass ich mich verändert hätte, aber ... Anscheinend habe ich es nicht. Die Anst ist viel zu groß..

Wovor?

Ich habe Angst zu stören, nicht reinzupassen. Angst davor, dass sie ich komisch finden. Angst mich unwohl zu fühlen ... Angst davor als das Erkannt zu werden was ich bin: Eine Betrügerin, die nicht in diese Welt passt.


Ich will nicht, dass sich alles wiederholt. Ich will nicht wieder alleine enden. Aber dafür muss ich diesen Raum  verlassen. Und davor habe ich Angst ... solche Angst. 

Sie mögen mich nicht. Sie können mich nicht mögen. Denn erade jetzt mag ich mich selbst nicht sonderlich. Das ist so hart. Es kommt alles nur weil ich nervös bin. 

Ich muss da jetzt raus gehen! 

Freitag, 26. September 2014

Der Einzug

girl Es ist wie üblich bei mir. Ich weiß was ich will, aber ich denke nicht darüber nach was es bedeutet. Dieser Auszug von zu Hause, der in meinen Träumen, Wünschen und Hoffnungen endgültig ist, dieser Auszug ist alles was ich immer wollte. Ich habe auch in den letzten Wochen wieder gemerkt, dass ich es kaum noch dort ertrage. Ich liebe meine Eltern das tu ich wirklich ... aber ich weiß auch, dass ich eher der Typ Mensch bin, der unabhängig leben muss und alleine. Ich bin egoistisch, selbstsüchtig und faul .. aber das sind Eigenschaften, die ich in mir trage und mit denen ich leben kann, aber nicht gut, solange ich weiß, dass es andere Menschen betrifft. Jetzt bin ich diese Last los und kann ich selbst sein. Es ist wunderbar endlich von daheim fort zu kommen.

Es is wunderbar und zugleich unheimlich erschreckend. In vieler Hinsicht ist es wesentlich leichter in das Wohnheim zu ziehen als in eine WG - aber in vieler Hinsicht auch viel schwerer. Ich sitze hier und traue mich nicht raus so nervös bin ich. Ich hab noch kaum jemanden gesehen während des Einzugs (der übriges wirklich anstrengend war) - die vielen Treppen mit den Schränken imer und immer wieder hoch zu müssen war schon sehr schwer - aber letzendlich habe ich es geschafft. Aber niemanden kennen gelernt. Und irgendwie habe ich Angst. Angst, dass sich alles wiederholen könnte, Angst dass ich komisch wirke, Angst nicht dazu zu gehören. Ich habe Angst vor diesen fremden Menschen ... ich kann es einfach nicht. Ich dachte ich könnte es. Ich dachte ich wäre eine Andere geworden. Mutiger. Selbstbewusster. Selbstständiger. Aber das bin ich nicht. Ich bin noch immer das Gleiche schüchterne, kleine Mädchen. Ich bin so ... verstockt.

Ich habe mich so gefreut ... ich wollte das hier so sehr. Und jetzt mchte ich mich am liebsten verstecken. Ich möchte mich in meinem Bett verstecken und nicht mehr rauskommen. Ich möchte gar nix mehr. Ich möchte alleine sein. Ich hasse mich. Ich hasse es. Ich hasse die Angst, die mich lähmt. Wenn ich diese Lähmung nur los werden könnte ... dann wäre alles gut.

Aber ansonsten ist alles irgendwie ok.

xx
Janna


Sonntag, 21. September 2014

Bet on it

I'm not gonna stop, that's who I am
I'll give it all I got, that is my plan
Will I find what I lost, you know you can
Bet on it, bet on it, bet on it, bet on it
I wanna make it right, that is the way
To turn my life around, today is the day
Am I the type of guy who means what I say?
Bet on it, bet on it, bet on it, bet on it


 How will I know if there's a path worth taking?
Should I question every move I make?
With all I’ve lost, my heart is breaking
I don't wanna make the same mistakes (Did you ever)
Doubt your dream will ever come true (Did you ever)
Blame the world and never blame you (I will never)
Try to live a lie again
I don't wanna win this game if I can't play it my way

Ich bin inzwischen wieder recht zuversichtlich, ja fast glücklich. Wenn ich den Kampf zwischen Soziologie und Germanistik verdränge und ebenfalls meine miesen Zukunftsaussichten, dann freue ich mich uendlich wieder auf den geregelten Tagesablauf, das Lernen und das neue Wissen, den neuen Lebensstil und die Leute, die ich kennen lernen werde.  Ich habe in den letzten Tagen nicht viel gemacht. Etwas aufgeräumt, bei der Zeitung gearbeitet, ich mit meinen Eltern gestritten, meine beiden Freundinnen getroffen, Serien geschaut und ... ach keine Ahnung. Aber ich bin sehr froh, wenn ich endlich ins neue Leben starten kann. Das alles ist doch zu sehr Warteschleife. Und die muss ja nun irgendwann ändern. Ich bin bereit für mein Studentenleben. Bereit die Zweifel und die Schmerzen hinter mir zu lassen und zu heilen. 

Was auch immer geschieht es wird gut sein. Und das Krankenhaus wird sich auch irgendwie regeln. Es wird sich alles fügen. Ich habe Vertrauen in mich und in meine Zukunft. Ich bin stark genug und ich kann alles schaffen, wenn ich nur will!Jede Wette ich bin großartig! Jede Wette ich werde erfolgreich sein! Ich bin überzeugt von mir und meinen Fähigkeiten.

xx
Janna

Dienstag, 16. September 2014

Irrungen, Verwirrungen, Zweifel, Fluch und so weiter

Tja. Es wird wohl niemals aufhören.Ich werde immer ich sein. Ich werde mich stets quälen. Vor jeder Entscheidung. Vor jeder Wahl. Ich denke jeder hat so seinen Fluch. Meiner ist, dass ich jeden Weg, jede Möglichkeit und jede Aussicht muss ich zu tode-analysieren und examieren. Ich werde immer an dem Punkt stehen bleiben andem die Sicht noch dunkel ist und versuchen ihn mit Fragen, Zweifeln und Ängsten zu lichten. Mein Fluch ist, dass ich es nicht kann. So bleibe ich in der Mitte stehen und starre alle Möglichkeiten Tod und finde keine Antwort. 

Sie sagen zu jeder Entscheidung muss man zuerst sich selbst kennen, damit man den richtigen Weg finden. Die eigene Seele ist es, die letzendlich darüber richtet ob eine Entscheidung korrekt oder fatal ist. Aber ... aber das größte Problem von allen ist schlicht und einfach: Ich kenne mich nicht. Mich starre und examiere ich auch. Genauso erfolglos. Genauso sinnlos. Genauso idiotisch. Ich schaffe es nicht. Ich hatte gehofft durch das Studium herauszufinden wer ich bin, aber jetzt stellt sich heraus: Ich muss es jetzt schon wissen. Ich müsste. Aber ich tus nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich den richtigen Weg finden muss und jeder falsche Tritt eine Tretmiene ist. Und ich habe solche Angst auf eine solche Tretmiene zu stolpern. Ich habe Angst mit all meinen Träumen in die Luft zu fliegen, weil ich nichts kann. Weil meine Fähigkeiten mich nur zu einem unterbezahlten Job eigenen, der nichts einbringt, der mich auf der Stelle treten lässt. Aber ich traue mich nicht zu etwas anderem. Ich traue mich nicht, dass zu tun. Und die Wahrheit ist vllt dann auch ... etwas faul.

Aber was kann ich schon tun? Was schon? Außer weiter machen, beten und falsch liegen

xx
Janna

Sonntag, 14. September 2014

Was auch immer passiert

Eigentlich der 19.11.2014
Es war ja schon immer so, dass wenn in meinem Leben viel passiert ist, und ich viel zu tun hatte, dass dann das Schreiben irgendwie nachgelassen hat. Das Tagebuch ist für mich eine Methode all das negative zu verarbeiten … nicht unbedingt nur das, was mir passiert sondern auch die negativen Gedanken in meinem Inneren, die mich niemals verlassen. Auch jetzt sind sie wieder da. Manchmal sogar präsenter als alles andere. Ich hatte Tiefphasen. Ich habe sie noch immer und wenn ich ehrlich zu mir selber bin, dann weiß ich auch, dass ich sie niemals wirklich loswerden kann. Aber ich glaube, mir ist schon vor einiger Zeit klar geworden, dass es darum auch schon lange nicht mehr geht. Es geht vielmehr darum zu lernen, wie man damit umgeht.
Hab ich immer noch nicht.  Aber darum soll dieser Post ja auch nicht gehen. Er soll nur klar stellen, dass viele dieser Post aus dem Gedächtnis geschrieben werden, weil ich nichts von diesen Momenten verlieren möchte. Nicht die Guten und auch nicht die Schlechten. Sie gehören zu mir. Und schließlich ist genau das was jetzt gerade passiert, all das was ich immer wollte. Alle meine Posts der letzten Jahre drehen sich darum. Von daheim auszuziehen. Für immer. Etwas zu studieren, dass mir Spaß macht und endlich ein eigenes Leben zu beginnen. Deswegen ist es auch nicht vermessen zu sagen, dass es von entschiedener Wichtigkeit ist, dass all das dokumentiert wird. Wenn auch nur aus dem Gedächtnis.

xx
Janna

Samstag, 13. September 2014

Ich bin nicht der Mittelpunkt, aber ich muss es auch gar nicht sein

Je weiter wir in die Vergangenheit schauen können, desto weiter können wir wahrscheinlich in die Zukunft schauen.

Es ist schon merkwürdig, dass sich manche Dinge niemals ändern - unabhängig davon, dass sich alles andere ändert. Ich bin inzwischen überzeugt davon, dass ich das selbstewussteste Mädchen dieser Welt sein könnte und noch immer die Wand da wäre, die mich von den anderen trennt. Ich glaube nicht mehr, dass ich dazu bestimmt bin mit vielen anderen befreundet zu sein. Die meisten Menschen mag ich nicht, egal wie absurd oder dumm die Gründe dafür sind, ich mag sie dann eben einfach nicht. So Und außerdem ist es egal wie sehr ich mich bemühe und egal was ich tu, ich habe es in England gemerkt obwohl ich da mit den Leuten so glücklich war, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und ich merke es jetzt, wo ich es noch nie so sehr gewollt habe: Ich komme in großen Gruppen nicht klar. Ich bin verstockt, schweigsam und falle komisch auf. Das ist halt so. Was aber noch viel wichtiger ist: Ich fühle mich nicht wohl Ich könnte jetzt noch eine Ewigkeit damit verbringen dass so Tod zu analysieren, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das irgendetwas bringen würde. 

Aber noch etwas ist anders. Ich weiß ich habe das in der Vergangenheit schon öfter gesagt und wirklich gehofft, dass es so ist und vielleicht auch dran geglaubt. Aber der Wunsch dazuzu gehören ist in der Schulzeit niemals kleiner geworden, aber die Erkenntnis war klar: Ich komme in diese Gruppen nicht mehr rein, egal was ich tu. Und daraus ist der Hass entstanden, der mich noch immer begleitet. Das ist okay. Nur nach diesen Treffen ist etwas anderes dazu gekommen. Nämlich: Mir ist etwas ganz deutlich geworden. Es bringt einfach nichts, wenn ich jetzt versuche mich in diese großen Gruppen reinzudrängen. Ich falle dabei negativer auf, als wenn ich gar nicht auftauche. Und vor allem ist ja auch der Punkt, ich glaube schon, dass bei diesen Parys natürlich auch Menschen sind mit denen ich klar kommen würde, aber die muss ich dann ja nicht unbedingt da kennen lernen. Es ist nicht nötig, dass ich mich in irgendwas reinpresse, in dem ich mich nicht wohl fühle nur um Freunde zu finden. So sollte das nicht sein. Ich muss einfach den Druck raus nehmen. Ich muss mich darauf verlassen, dass es sich irgendwie finden wird. Nein ich möchte mich darauf verlassen. Es wird sich schon finden. Die Uni ist nicht mehr meine Kleinstadtschule. Es gibt da so viele Menschen, die mich nicht kennen seit ich sechs bin. So viele. Es wird sich finden. Ich weiß es. Und deswegen muss ich nicht so tun als hätte ich Spaß an etwas, dass ganz klar einfach nicht so ist. Und ich habe auch nicht vor mich zu verstellen. Ich bin nicht mehr jemand der sich versteckt. Vielleicht kann ich nicht stolz darauf sein wie ich bin, weil ich weiß, dass es exzentrisch ist, aber ich kann nichts ändern und muss einfach nicht mehr anders sein.

Deswegen kann ich jetzt auch einfach nach vorne schauen und gelassen dem entgegen sehen was da auf mich wartet. Ich bin nicht der Mittelpunkt einer Party aber ich habe inzwischen genug gelernt um zu wissen, dass ich das auch gar nicht sein muss

xx
Janna

Dienstag, 9. September 2014

Unterwegs nach - schritt für schritt

Schritt für Schritt.

Ich bin morgen wieder unterwegs nach Köln. Lerne Leute kennen und lebe einfach.
Außerdem bin ich wieder bei dem Mädchen, dem ich alles erzählen kann. Das ist so schön.

Das wird jetzt mein Leben. Und das mit dem Stundenplan, das bekomme ich gewiss auch trotz der Überschneidung hin

xx
Janna

Dienstag, 2. September 2014

Es ist ein ... Start


Es ist wohl richtig was sie über Entscheidungen sagen. Vielleicht stimmt es auch, dass da oben eine höhere Macht ist, die unsere Geschicke lenkt. So oder so. Ich fühle mich ... erleichtert. Ängstlich. Aber erleichtert. Es hat mich viel Mühe, Kraft und Kopfschmerzen gekostet die Entscheidung für die teure Wohnung in der Unistadt zu voten und gegen das billige Wohnheim in der anderen Stadt. Viel viel Kraft. Geldgier gegen Wunsch dazu zu gehören. Die Chance, da jemanden zu haben, der genauso ist wie ich. Ja, das hat dann letzendlich gewonnen. Und ich war froh darüber. Ich war froh. Fast glücklich. Glücklicherweise aber nur fast. ... denn wie sich herausstellte ist der nette Mitbewohner nicht ganz ehrlich und die Vermieterin ein Drachen. Ich will das nicht näher erläutern, dass ist etwas an das ich mich nicht erinnern möchte. Ich möchte es vergessen. Aber ich konnte diese Wohnung unter diesen Umständen nicht annehmen und ich musste die Entscheidung ändern. Die Prämissen haben sich verändert, deswegen musste ich mich mies verhalten und in letzter Sekunde absagen. Das ist nicht so nett für ihn, aber es ist ja schließlich mein Leben und mein Ding. Es ist gut Ich habe in dem Moment wo mir klar war dass ich in diese Wohnung nicht nehmen kann ... habe ich eine Mail zum Wohnheim geschickt, dem ich schon abgesagt hatte. Doch sie nehmen mich dennoch. Der Anruf kam einen Tag später. Perfekter geht es nicht. Jetzt kann ich mich erleichterter freuen, jetzt bin ich frei. Ich muss nichts bereuen. Denn ich habe es versucht und mir ist rechtzeitig bewusst geworden, dass das andere falsch gewesen wäre. Jetzt liebe ich die Vorteile des Wohnheims: Geld, Geld Geld, Meine Jugendfreundin, Sicherheit, eine Gemeinschaft, Ruhe, ein START

Mehr wollte ich nie. Und es reicht. Es ist ein Anfang. Eine Chance. Und vor allem ohne bereuen. Auf jede andere Art hätte ich getrauert. So werde ich glücklich sein. 

Ich hoffe es.
Es ist so viel mehr. 

xx
Janna