Dienstag, 18. Dezember 2012

Schmerz


Das einzige, was wir zu fürchten haben, ist unsere eigene Furcht. 
Franklin D. Roosevelt

Wieso geht das Leben immer weiter? Wieso geht es immer und immer und immer und immer und immer und immer weiter? Das Glück endet immer irgendwann, aber das Unglück? Das Unglück hat kein Ende. Ich habe es gehofft. Ich habe es so sehr gehofft. Ich habe mich daran geklammert, dass das Glück und das Unglück in jedem Menschen gleich verteilt sein muss. Hat er am Anfang leid ertragen, wird das Ende schön. Hat er ein zu glückliches Leben geführt wird das Ende grausam. Ich dachte besser so als anders. Aber jetzt? Jetzt zerbreche ich. Weil es niemals aufhören kann Wie oft habe ich die Ärzte gefragt. Wie oft gefragt, wann sie fertig sein werden. Wie oft habe ich gefragt wann es endlich vorbei ist. Sie sagten immer: "Vor ihrem 18. Geburtstag" Jaja. Jetzt bin ich seit vier Monaten 18. Jahre alt. Und die scheiß Behandlung soll noch 1 Jahr weitergehen. Als wenn es nicht schon reichen würde, dass es nie heile werden kann. Jetzt nehmen sie mir das Au-Pair Jahr. Ich habe wirklich versucht darauf zu verzichten. Ich habe wirklich versucht mich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich bin alles durchgegangen, habe mir eingeredet, das mir hundert andere Möglichkeiten offen stehen. Ich habe mir gesagt, dass ich es nicht brauche. Aber das sind ebenso Lügen, wie die Lügen des Krankenhauses. Ich überlebe es nicht. Es geht nicht. So unverständlich es für Rationales ist ... ich würde daran zerbrechen. Ich kann auf diese Flucht nicht verzichten. Ich würde es nicht überleben. Es ist nicht sicher, dass durch das Jahr etwas kaputt geht. Ich kann nicht aufgrund einer Evantualität auf etwas verzichten. Ich würde es mein Leben lang bereuen endgültig auf dieses Jahr verzichten. Wenn etwas schief geht, dann habe ich wenigstens dieses Jahr gehabt.

 Ich hab das Gefühl mein Leben wird nicht durch Unglück durchbrochen, sondern mein Unglück durch Leben unterbrochen. Ich fühle mich komplett zerstört. Ich fühle mich .... ach scheiße. Ich weiß nicht wofür ich überleben soll. Alles ist ein Albtraum. Alles ist fürchterlich. Alles ist Unglück und ich kann nichts dagegen tun.
Morgen fällt die Entscheidung. Wofür soll ich mich entscheiden. Oder soll ich mir noch eine zweite  Meinung einholen , aber dafür fehlt mir die Zeit. Mein Herz weiß wofür ich mich entscheiden sollte, mein Kopf leider auch.
Morgen bekomme ich als "Weihnachtsgeschenk" meine Zahnspange raus. Haha. Selbst das ist nichts mehr wert im Vergleich zu all dem anderen. Ist doch eh scheiß Egal alles. Scheiß egal.







Und mit jedem Abizeitungseintrag werde ich mehr gedemütigt. Wie können die sich anmaßen so über mich zu urteilen? Wie nur? Ich respektiere sie doch auch? Wieso können sie mich nicht wenigstens in Ruhe lassen.

xx
Janna


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