Dienstag, 23. April 2013

Dieses Gefühl: das Sehnen nach der großen Liebe.

 "In all den Jahren, die ich Simon nun schon kenne, hat es immer exakt einen Ort gegeben, an dem er sein wolte. Und er hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um genau dorthin zu kommen und zu bleiben" "Und wo war das?" "Immer dort, wo du warst", sagte Luke. "Weißt du noch, wie du mit zehn vom Baum gefallen bist und dir den Arm gebrochen hast? Und wie Simon alles darangesetzt hat, mit dir im Krankenwagen fahren zu dürfen? Er hat so lange gebrüllt und um sich getreten bis die Santiäter nachgegeben haben" "Du hast damals gelacht", erinnerte Clary sich, "und Mom hat dir einen Knuff gegen die Schulter verpasst, damit du aufhörst" "Ich konnte einfach nichts dagegen machen. Eine solche Entschlossenheit bei einem zehnjährigen [...]" - City of Ashes -

Seht ihr dieses Mädchen dort auf der Party. Sie ist umgeben von Freunden und vor ein paar Minuten hat sie sogar laut gelacht. Sie weiß, dass es nicht die Art von Party ist die sie mag. Sie kennt die meisten Leute nicht, alle trinken zu viel Alkohol und führen sich unangemessen auf und trotzdem war sie glücklich. Weil unter all diesen Menschen wenigstens ein paar waren, die sie so akzeptieren wie sie ist. Die sie so lieben wie sie ist. Die sie so wollen wie sie ist. Das alles hat sie unendlich glücklich gemacht. Aber jetzt steht sie dort und ein trauriges Lächeln ziert ihr Gesicht. Der Grund dafür ist, dass die beiden Mädchen die sie kennt und mag, gerade in den Armen ihrer Partner liegen und sich küssen. Sie will nicht schauen, deswegen beobachtet sie den Zapfhahn aus dem langsam Bier tropft. Tropf. Tropf. Ihr fliegen tausend Gedanken durch den Kopf. Sie sehnt sich so sehr nach eben jenen Armen, die sie jetzt umschließen sollten. Sie sehnt sich so sehr nach dem Gefühl der Nähe und Vertrrautheit, dass sie sich in einer Beziehung wünscht. Sie sehnt sich so sehr nach dem Menschen, der sie sie liebt, dass sie fast glaubt nur die Hand ausstrecken zu müssen um ihn berühren zu können. Das Gefühl hat sie ot in letzter Zeit. Immer wenn sie sich einsam fühlt, ein Buch über ein glückliches Paar liest, oder die Facebookeinträge ihrer Freunde sieht, dann wird der Partner fürs Leben auf einmal unglaublich real und wirklich. Wenn ihre Sehnsucht nur greifbar wäre, wenn aus ihr nur der Mensch entwachsen könnte, den sie gerade jetzt so sehr braucht. Aber nichts geschieht und die Fata Morgana von den zärtlichen Armen um ihre Hüften verfliegt. Zurück bleibt nur das Bedürfnis sich im Bett zu verkriechen und zu weinen. Der Moment, den sie so oft unter Menschenmassen hat. Aber lange hält er nicht an, denn sie wird fortgerissen von ihren Freundinnen, die ein Foto machen wollen. Das schale Gefühl jedoch können sie nicht ganz vertreiben, ebenso wenig wie die immer stärker werdende Sehnsucht nach eben jener Emotion von der alle reden und die sie mit ihren 18 Jahren noch nicht einmal spüren konnte. Wird sie es jemals?

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Hope