Montag, 2. Juli 2012

Freuden und Kummer in einem Land

Es gibt ein Land,
wo die Freuden sichtbar, aber falsch sind,
und der Kummer verborgen, aber echt.
- Jean de la Bruyère -



Dieser Ort könnte mein Herz sein. In mir ist eine tiefe Dunkelheit. Hin und wieder blitzt ein Licht auf und für kurze Momente glaube ich wirklich glücklich zu sein und werden zu können. Doch irgendwie scheint mir das nicht vergönnt zu sein. Nein, das scheint es mir wirklich nicht. Bin ich womöglich depressiv. Bin ich verloren. Ist es zu spät für mich? Wenn ich es doch nur schaffen würde, die innere Schwärze zu überwinden, wenn mein Lächeln doch nur von Dauer sein könnte. In dem Moment in dem ich lächle, in dem meine ich es ernst. Aber nie lange und nie erreicht das Lächeln mein Herz. Was ist geschehen, dass ich das verloren habe, was mich ausmacht. Was ist gesschehen, dass ich verloren habe, wofür ich kämpfe. Wer bin ich das ich an all dem Leben hier zweifeln kann. Wer bin ich, dass ich dieses Leben weiter führen sollte.

Aber es sind nicht nur diese grundlegenden Fragen, die mich quälen. Zunächst ist da auch noch mein Vater. Er ist dermaßen lächerlich und peinlich. Er merkt es nicht mal mehr. Ich weiß, alle Kinder sagen das über ihre Eltern. Aber ihr müsstet ihn erleben. Laut und proletenhaft, lächerlich und kindisch, ohne jedes Taktgefül oder Empathie für Menschen. Unser ganzes kleines Dorf weiß über seine Wehwechen, sein Kur, seine Krankheit, sein schreckliches Leben, seine Einstellungen etc. bescheid. Es gibt wohl niemanden der es nicht weiß, egal ob Interesse besteht oder nicht. Egal, ob man sich über ihn lustig macht, oder ihn abweist. Er merkt es nicht. Es ist als würde er in seiner kleinen Welt nach Anerkennung lechzten, aber durch seinen Konkon nicht merken, dass er sie nicht bekommt. Er ist mein Vater, ich sollte ihn uneingeschränkt lieben, aber es gibt Momente, da hasse ich ihn. Wenn er durch die Bank schreit zum Beispiel. Oder wenn er von jedem beliebigen Thema auf sich und seine Krankheiten kommt. Wenn für alles was ihn betrifft genügend da ist. Genügend Zeit, genügend Geld, genügend Kraft. Aber sobald es um jeamnden anderen geht ist das gezeter los. In solchen Momenten wünsche ich ihn mir weit weg. Ich weiß, dass es falsch ist, aber ich kann nicht anders. Ich möchte ihn anschreien und ihn schütteln, wenn ich nur wüsste, dass ich damit etwas verändern kann, aber ich weiß, ich kann es nicht. Und das ist es was mich wahnsinnig macht. Doch es gibt noch eine Sache, die viel schlimmer ist: Meine Angst so zu werden wie er. Das mir irgendwann der Sinn dafür abhanden kommt, wann es genug ist. Das ich die Leute langweile und proletenhaft werde. Das ich ungebildet wirke und nur das wiedergebe was mir RTL sagt. Ich habe solche Angst.

Ein anderer Punkt ist die Zeitung. Sie beginnen meine Texte zu überarbeiten. Aber richtig krasse Veränderungen. Vielleicht sollte ich mir Sorgen machen, vielleicht sollte ich mich auf eine Enttäuschung einstellen. Aber was solls. Ich kann es nicht ändern, die Dinge nehmen ihren Lauf und ich mit ihnen. Was also sollte ich dagegen tun?


 
 Aber auch die Freuden sollte ich nicht unerwähnt lassen, auch wenn sie mein Herz gerade nicht erreichen .Am Donnerstag gehe ich mit einer Freundin essen und dann verbringen wir den Nachmittag gemeinsam. Das ist wundertollig. Ich freue mich schon auf den Nachmittag. Das wird gewiss ein toller Nachmittag.


Eine andere Sache ist mein Geburtstag im August. Jetzt wo ich meinen Führerschein habe, gibt es keinen Grund mehr er in zu fürchten. Zwei meiner Mädels haben schon fest zugesagt. Eine die von weiter weg und die über Nacht bleibt und die andere mit der ich auch am Donnerstag essen geh. Die beiden sind mir im Moment auch einfach am allerallerliebsten. Die eine aus meiner Umgebung ist sich noch nicht sicher und die anderen beiden von weiter weg, habe ich nun erst eingeladen und warte noch auf Rückmeldung. Aber ich kann mir wirklich vorstellen, dass es einfach nur ein wunderbarer Traum wird. Es muss einfach perfekt werden. Ich bin mir sicher dass es toll sein kann. Nur einmal glücklich sein. Nur einmal ein wunderbaren Freundschaftsabend verbringen. So sollte mein 18. Geburtstag sein,

Bald. Bald. Bald. Bald

xx
Janna

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