Samstag, 13. September 2014

Ich bin nicht der Mittelpunkt, aber ich muss es auch gar nicht sein

Je weiter wir in die Vergangenheit schauen können, desto weiter können wir wahrscheinlich in die Zukunft schauen.

Es ist schon merkwürdig, dass sich manche Dinge niemals ändern - unabhängig davon, dass sich alles andere ändert. Ich bin inzwischen überzeugt davon, dass ich das selbstewussteste Mädchen dieser Welt sein könnte und noch immer die Wand da wäre, die mich von den anderen trennt. Ich glaube nicht mehr, dass ich dazu bestimmt bin mit vielen anderen befreundet zu sein. Die meisten Menschen mag ich nicht, egal wie absurd oder dumm die Gründe dafür sind, ich mag sie dann eben einfach nicht. So Und außerdem ist es egal wie sehr ich mich bemühe und egal was ich tu, ich habe es in England gemerkt obwohl ich da mit den Leuten so glücklich war, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und ich merke es jetzt, wo ich es noch nie so sehr gewollt habe: Ich komme in großen Gruppen nicht klar. Ich bin verstockt, schweigsam und falle komisch auf. Das ist halt so. Was aber noch viel wichtiger ist: Ich fühle mich nicht wohl Ich könnte jetzt noch eine Ewigkeit damit verbringen dass so Tod zu analysieren, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das irgendetwas bringen würde. 

Aber noch etwas ist anders. Ich weiß ich habe das in der Vergangenheit schon öfter gesagt und wirklich gehofft, dass es so ist und vielleicht auch dran geglaubt. Aber der Wunsch dazuzu gehören ist in der Schulzeit niemals kleiner geworden, aber die Erkenntnis war klar: Ich komme in diese Gruppen nicht mehr rein, egal was ich tu. Und daraus ist der Hass entstanden, der mich noch immer begleitet. Das ist okay. Nur nach diesen Treffen ist etwas anderes dazu gekommen. Nämlich: Mir ist etwas ganz deutlich geworden. Es bringt einfach nichts, wenn ich jetzt versuche mich in diese großen Gruppen reinzudrängen. Ich falle dabei negativer auf, als wenn ich gar nicht auftauche. Und vor allem ist ja auch der Punkt, ich glaube schon, dass bei diesen Parys natürlich auch Menschen sind mit denen ich klar kommen würde, aber die muss ich dann ja nicht unbedingt da kennen lernen. Es ist nicht nötig, dass ich mich in irgendwas reinpresse, in dem ich mich nicht wohl fühle nur um Freunde zu finden. So sollte das nicht sein. Ich muss einfach den Druck raus nehmen. Ich muss mich darauf verlassen, dass es sich irgendwie finden wird. Nein ich möchte mich darauf verlassen. Es wird sich schon finden. Die Uni ist nicht mehr meine Kleinstadtschule. Es gibt da so viele Menschen, die mich nicht kennen seit ich sechs bin. So viele. Es wird sich finden. Ich weiß es. Und deswegen muss ich nicht so tun als hätte ich Spaß an etwas, dass ganz klar einfach nicht so ist. Und ich habe auch nicht vor mich zu verstellen. Ich bin nicht mehr jemand der sich versteckt. Vielleicht kann ich nicht stolz darauf sein wie ich bin, weil ich weiß, dass es exzentrisch ist, aber ich kann nichts ändern und muss einfach nicht mehr anders sein.

Deswegen kann ich jetzt auch einfach nach vorne schauen und gelassen dem entgegen sehen was da auf mich wartet. Ich bin nicht der Mittelpunkt einer Party aber ich habe inzwischen genug gelernt um zu wissen, dass ich das auch gar nicht sein muss

xx
Janna

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