Donnerstag, 27. Juni 2013

Blick in den Himmel



Seht ihr dieses Mädchen? Die junge Frau, die das kleine Mädchen auf dem Ar trägt und das etwas größere Kind an der Hand hält? Seht ihr wie sie leise Lächelt, wenn sie die Kinder betrachtet?  Sie rennt um mit ihnen Schritt halten zu können, sie greift nach ihren Händen, wenn diese sie los lassen. Ihr schießen Tränen in die Augen, als sich die beiden immer weiter von ihr entfernen. Sie lacht befreit, wenn sie sie in den Armen halten kann und ihnen eine gute Nacht Geschichtet vor liest.Sie unterhält sich mit der Mutter, scherzt mit dem Vater und wenn sie für einen Moment die Augen schließt, dann kann sie sich fast vorstellen ein Teil dieser Familie zu sein und ihr Herz wird schwer bei dem Gedanken dass es nicht so ist. Aber ihr Lachen kann dieser Gedanken nicht vertreiben, denn diese Tage gehören ihr und den Kindern an ihrer Seite.

 Your little hands wrapped around my finger
And it's so quiet in the world tonight
Your little eyelids flutter cause you're dreaming
So I tuck you in, turn on your favorite night light


 
To you everything's funny
You've got nothing to regret
I'd give all I have honey
If you could stay like that

Oh darling don't you ever grow up
Don't you ever grow up
Just stay this little

Das waren sie also die Tage bei meinen kleinen großen Mädchen. Ich liebe sie. Sie werden immer ein Teil meiner Seele sein und immer einen Platz in meinen Herzen besitzen - aber ich habe erkannt, dass es an der Zeit ist los zu lassen, so wie sie sich lösen. Mein Kopf sagt mir, dass es ein normaler Prozess ist, aber mein Herz schmerzt bei dem Gedanken. Dennoch bin ich unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit meinen Kleinen hatte - es waren wundervolle Tage in mehr als einer Hinsicht und ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll. Bei der Ankunft schenkten sie mir Blumen und riefen meinen Namen, erzählten mir Geschichten und plapperten und plapperten. Sangen mir vor und wollten mir zeigen,was sie schon alles konnten - und das war viel seit dem letzten mal, dass ich sie gesehen hatte. Meine Große konnte Klavier spielen, rechnen und schreiben, war viel selbstständiger und konnte auch mal nein sagen. Sie ist wundervoll, aber hat auch ihre schlechten Seiten und ab und zu kam es mir sogar vor als hätten meine beiden die Rollen getauscht. Früher war es die Kleine, die alles haben wollte, was die Große hatte und die Große gab sanftmütig nach. Jetzt veranstaltet sie einen  Heulkrampf und will unbedingt mit dem spielen was die Kleine gerade besitzt. Sie wird groß. Die Kleine konnte sprechen, herumalbern und hat ihren Dickkopf noch mehr entwickelt. Sie ist noch klein genug, dass ich sie auf den Arm nehmen darf, sie herzen und herumwirbeln - aber natürlich auch nur, wenn sie es will. 

Das Familienleben. Zu sehen wie es sein kann - wie traditionell, wie wunderbar. Die Beiden haben ein solches Glück und für ein paar Tage konnte ich ihr Glück teilen. Es war so herrlich mit der Mutter zu reden und mich mit ihr auszutauschen - den Vater habe ich kaum gesehen, aber wenn er da war, dann war er immer sehr nett und zuvorkommend. Ich habe die Tage bei ihnen so sehr genossen und es war einfach richtig toll. Ich kann nur mit niemanden drüber reden ... es kann keiner verstehen, außer jemand der so aufgewachsen ist wie ich. Es ist die Hölle und die paar Tage waren ein Blick in den Himmel. Die Mädchen sind so lieb und so wunderbar. Aber groß geworden. Die Große brauchte mich schon gar nicht mehr und die Kleine hatte Stimmungsschwankungen, die sich auch gegen mich richteten. Aber das ist normal beim erwachsen werden und deswegen liebe ich sie nicht weniger. 

Ich freue mich schon so sehr., sie irgendwann mal wieder zu sehen. :) So groß, wie sie sind. Vielleicht klappt es ja nochmal irgendwann. 

xx
Janna

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