will weg von hier, denn ich krieg keine Luft
es ist eng, es ist heiß, es ist laut, ich muss raus
ich brauch freie Sicht, ich brauch nen neuen Plan
ich brauch frischen Wind um neu anzufangen
es ist Zeit, bin bereit, es ist soweit, ich bin frei
Die Welt liegt hinter dieser Tür
So ist also der Tag angebrochen an dem ich all das hinter mir lasse, was mich meine gesamte Jugend über gequält hat. Diese Stadt, diese Leute in ihr, dieses Haus und meine "Familie". Aber zugleich habe ich die Möglichkeit noch so viel mehr hinter mir zu lassen. Meine schlechten Eigenschaften, meine Verzweiflung, meine Angst und vor allem meine schlechten Gedanken. Von nun an wird alles besser werden. Solange ich denken kann habe ich auf diesen Tag gewartet. Aus meinem Zimmer zu gehen und die Tür zu schließen. Zu wissen, dass ich für sehr lange Zeit nicht zurück kommen werde. Mir ist egal was meine Eltern sagen - tief in ihren Herzen wissen sie, dass es gut ist, dass ich gehe. Denn wir alle würden hier kaputt gehen wenn es anders wäre. Es ist die Hölle hier und ich kann nicht leugnen einen Anteil daran zu besitzen. Aber ich habe zuerst gelitten. Ich weiß es ist keine Entschuldigung das Leid weiterzugeben, aber ich weiß, dass ich kaputt gegangen bin und der Prozess der Heilung nun mal so schwer ist. Jetzt habe ichdieChance zu beweisen wer ich wirklich sein kann. Die Chance zu beweisen, wer ich sein will.
Ich habe noch immer Angst. Aber nichts auf dieser Welt könnte mich davon abhalten meinen Koffer zu schließen und zu gehen. Meinen Mut und meine Freude finde ich dann auf dem Weg in die Freiheit. All das was ich mir immer ersehnt habe wird heute wahr und ich fühle mich noch immer wie ich. Nur irgendwie befreit. Ist das Glück? In sich hineinzuhorchen und keinen Schmerz und keine Trauer zu finden sondern nur Leichtigkeit? Ist es das? Dann will ich es behalten. Ans Meer zu fahren. In die Sonne. An den Strand. Mit meiner besten Freundin. Umsonst. Mit Leuten, die mich mögen. Mit der Leitung einer Freizeitgruppe, sodass ein weiterer Traum wahr geworden ist. Wie könnte ich da etwas anderes fühlen als Glück?
Ich will nicht die großen Worte verlieren. Aber ich weiß, dass meine Wunden endlich heilen können. Die Wunden, die in Kroatien und Frankreich geschlagen wurden können nun in Italien heilen. Die Wunden, die mir hier, in dieser kleinen Stadt hinzugefühgt wurden, werden in England heilen. Ich werde gesund und als neuer Mensch dort ankommen. Ich werde fröhlich sein und ich werde neue Freunde finden. Ich werde Erwachsen werden und genießen wie das Leben ist. Was auch immer auf mich zukommen wird: Inzwischen bin ich ich selbst genug um zu wissen wer ich bin und was ich will. Es hat lange gedauert. Ich weiß. Aber dafür habe ich jetzt so viel mehr Charakter, Potenzial und Hoffnung als es die anderen haben. Ja, das Leid hat mich stärker und sensibler gemacht und ich bin fest entschlossen all das zu nutzen.
Auf geht es in ein neues Leben. <3
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Hope