Dienstag, 13. August 2013

In meiner Macht

Mein Leben ist nun, mein ganzes Leben, unabhängig von allem, was mir zustoßen kann, in jedem seiner Augenblicke - es ist keineswegs mehr sinnlos, wie es früher war, vielmehr hat es einen unanzweifelbaren Sinn: das Gute, das hineinzubringen in meiner Macht steht!
Leo N. Tolstoi, Lew Tolstoi - Anna Karenina
 
Jeden Tag kommt das Ziel ein wenig näher. Und so langsam fühle ich mich auch nicht mehr so nutzlos, nicht mehr wertlos und nicht mehr schlecht. Merkwürdigerweise ist eine seltsame Ruhe in mir eingekehrt. Wie soll ich es sagen: Vielleicht: Ich fühle mich bereit für alles was da kommen könnte. Jetzt endlich wage ich es offiziell zu sagen. Ich bin ein Au Pair. Ich werde weg fahren und vorbereitet ist soweit alles auch. Zumindest so halb. Ich hab noch keine Handykarte für England. Ich weiß noch nicht wie ich das mit dem Geld machen soll. Eine Sprachschule habe ich auch noch nicht. Also im Prinzip habe ich noch gar nichts. Und ich habe Angst nichts zu verstehen. Mich zu blamieren. Angst, dass alles unangenehm sein wird. Aber letzendlich. Ich habe es gemacht wie immer: Ich habe es in Gang gebracht und jetzt lasse ich es auf mich zukommen, weil ich es sowieso nicht mehr ändern kann. Da kann ich mich doch genauso gut drauf freuen. Und ich habe den festen Vorsatz es so gut wie möglich zu  machen. Es ist ein neuer Lebensabschnitt. Ein neuer Start. Und ich werde dafür sorgen, dass es gut wird. Egal was ich dafür tun muss. 

Ich drehe mich im Kreis ich merk das schon. Gestern hatte ich den letzten Tag in der Klinik. Letzte Kontrolle der Ärzte und so. War sehr sentimental ... sie wollten sogar Fotos ;) Nein, Spaß. Aber sie haben mir viel Erfolg gewünscht und das alles so wird wie ich es mir wünsche. Hoffen wir das es zutreffend ist. 

Bei meinen Verwandten habe ich jetzt auch alle Besuche abgeleistet. Keine Ahnung ob ich sie vermissen werde oder nicht. Vermutlich eher nicht. Ich liebe sie, wegen des Blutes, aber ob sie die Menschen sind mit denen ich mich normalerweise umgeben würde ... die Antwort kenne ich schon lange .Ich weiß, dass es hart ist, aber mich selbst sollte ich nicht belügen. 

Aber wie dem auch sei. Das kann ich jetzt alles hinter mit lassen und zumindest für ein Jahr vergessen. Ein Fresh-Start. Ich ich kann mich neu erfinden. Sie wissen nicht wer ich bin. Keiner weiß es. Jetzt habe ich die Chance uaf die ich so lange gewartet habe. Das werde ich nicht verspielen. Das schwöre ich. 

xx
Janna

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