Mittwoch, 26. Februar 2014

Jaja, ich, leben, jammern, kreativ, kreis

Leben. Jeden Tag. Jeden Tag für immer. Jeden Tag ein bisschen mehr. Jeden Tag ein bisschen weniger. Ich hasse es zu sagen. Ich hasse es zu denken. Ich hasse es zu glauben. Ich hasse es zu jammern. Ich hasse es zu verzweifeln. Aber irgendwie hasse ich mich. Was ich auch sage, was ich auch tue. Ich kann nicht fliehen.

Warum ich nicht schreibe? Weil ich nichts zu sagen haben. Irgendwie ist mein Leben langweilig. Naja, ich treffe mich mit den anderen und ab und zu bin ich sogar glücklich dabei. Wir gestalten Beutel, schauen Serien und Filmen. Wir reden und lachen. Vergleichen. Jammern. Vor allem ich. Aber ich liebe sie. Dafür, dass sie mir gezeigt haben, wie Freundschaft wirklich sein kann. Dafür dass sie mir zeigen wie Freundschaft sein sollte. Dafür, dass sie mich wollten. Also irgendwie ist das nicht langweilig oder? Was soll ich sagen? Ich ... ich hab keine Ahnung was mit mir los ist. Aber das ist auch nichts neues. Gott, ich geh mir schon wieder auf die Nerven. Wir waren in diesem Jahr in Stratfod upon Avon, in Birmingham war ich, in Bristol, und das alles ist toll. Daneben habe ich schöne ruhige Tage in denen wir kochen und basteln, wie ich gesagt habe. Was ist dann Falsch mit mir? Ich bin traurig sie zu verlassen, aber meine Gedanken sind zielgerichtet auf den ort, den ich immer verlassen wollte. Ist das komisch? Ich weiß. Nach all dem hier bin ich schon länger nicht mehr die Person, die ich sein wollte. Von der ich immer geträumt habe. Ich bin das einfach nicht. Und das schockiert mich mehr als ... alles andere. Ich will keine Kinder mehr. Ich mein das ernst. Ich will nicht mehr zu Hause ausziehen. Das ist feige. Ich habe keine Diszplin. Langweilig. Also dreh ich mich im Kreis. Immer und immer wieder. Wieder. Wieder. 

Die Familie ist immer noch schrecklich und hat jetzt ein neues Au Pair gefunden, dem ich einen haufen Halbwahrheiten erzählt habe, weswegen ich ein richtig schlechtes Gewissen habe. Aber ich kanns nicht ändern. Ich muss hier weg. Und gegenüber iwem muss ich dann ein schlechtes Gewissen haben. Wenn ich denen ihr Au Pair verleide, dann ihnen gegenüber. Wenn ich nicht sage wie sehr ich es ihr hasse, dem anderen Au Pair gegenüber. Ich fühl mich dreckig. Fast so wie ich mich gefühlt habe als sie mein Zimmer aufgeräumt hatte. Wer um Gottes Willen tut denn so etwas? Nur um der Neuen das zu zeigen? RRRRR. Egal. Abgehakt. Das Essen meiner Eltern ist endlich angekommen. Damit überlebe ich jetzt hoffentlich eine Weile. Aber Dauerhunger habe ich immer noch.

xx
Janna

Freitag, 21. Februar 2014

London durch die Kamera


































Ich meine ... es ist London. Wann werde ich schon mal wieder die Gelegenheit haben durch diese Stadt zu wandern. Einfach nur zu leben und zu genießen. Das Gefühl ... das Gefühl in London zu sein. Die Präsenz und die Atmosphäre. Ich fühle mich wohl in dieser Stadt, denn sie hat etwas magisches für mich. Sie macht mich glücklich. Deswegen war der Tag besonders schön.

Wenn ich mich in vielen Jahren an meine Zeit hier erinnern werde, dann kann ich nach meinem Fotoalbum greifen und mir diese Bilder anschauen. London durch die Linse meiner Kamera als ich 19 Jahre alt war. Ich habe eingefangen was ich fühle, wenn ich diese Stadt sehe. Die verborgenen Plätze, die, die nicht jeder auf Postkarten findet.

xx
Janna











Montag, 10. Februar 2014

Müde Muster

Ich bin es unglaublich leid
Es immer wieder so leid zu sein
Ich bin so unglaublich müde
vom ständigen müde sein
Die Gedanken rasen, mein Kopf der glüht
Ich brauche ne Cola, die mich abkühlt

Ich hab mich selber satt? Wie ist das möglich? Ich war immer so überzeugt von mir. Ich habe mir immer den Glauben an mich selbst bewahrt. Weißt du noch: "Doch was ich auch machte mir selbst blieb ich immer treu ..." - Nur was ist, wenn das was ich bin gar nicht so gut ist, wie ich immer gehofft habe. Ich habe mich daran geklammert ein besserer Mensch zu sein als die anderen. Aber was wenn ich das nicht bin? Was wenn ich meinem Vater ähnlicher bin als ich jemals sein wollte? Immer ein bisschen zu laut. Immer ein bisschen zu auffällig. Immer das Falsche sagen und die falschen Witze reißen. Was wenn ich genauso  unerträglich bin wie er und alle das irgendwann herausfinden und sich von mir abwenden? Was wenn es nicht an ihnen liegt sondern an mir? Was kann ich dagegen tun?

Das Wochenende, dass eigentlich eins der schönsten jemals werden sollte ... wurde zur absoluten Katastrophe. Ja, ich habe Benedict gesehen. Für zusammengefasste zehn Minuten + Q&A, was auch wirklich gut war ... aber gereicht? Um unendlich langes warten zu überbrücken? Äääh. Nee. Nicht wirklich. Ich bin in diesem Hotel fast wahnsinnig geworden und normalerweise bin ich ja nun wirklich diejenige die fürs Faulrumsitzen am liebsten bezahlt werden würde. Aber das? Das war wirklich Horrorstory. Weil es sich irgendwie anfühlte, als wäre es das alles gar nicht wert. Als wären diese zwei Sekunden mit Benedict .... rausgeworfenes Geld. Und ich kann immer noch nicht fassen, dass ich es wirklich gemacht habe. Das Geld hätte ich wirklich besser anlegen können. Aber was es zu einem absoluten Horrortrip gemacht hat ... meine Seelenverwandte ist etwas weniger Seele als ich gedacht hätte. Wr haben uns dort mit einer "internetfreundin" von ihr getroffen und sie (obwohl sie recht nett war) und Twitter waren schuld daran, dass sagen wir ... die connection zwischen mir und ihr ziemlich abgebrochen ist. Und natürlich fing das mit dem schlechte Witze, jammern und zu laut sein. Ich hasse es. Wirklich und aufrichtig. Aber ... ich komme nicht aus meiner Haut. Entweder ich kann mich nicht behaupten. Ich gehe unter. Ich verschwinde. Oder ich werde zu laut und zu aufdringlich. Ich werde peinlich.

Tatsache. Ausgeheult.

Und ich ertrage das alles hier nicht mehr. Ich bin so müde. Ich hab so einfach keinen bock mehr. Auf mein leben hier. Und auf das Leben im generellen. Mal wieder. Schon wieder. Immer noch. Whatever. Wassolls. Haha. Lüg mich selber an. Ich verfalle wieder in Muster. In diese alten traurigen, verzweifelten Muster.

xx
Janna

Donnerstag, 6. Februar 2014

Let me down ... again?

Feels like the world has let me down
Feels as if I'm ready to drown
It's 3 a.m., I lie awake
Thinking about my great escape


Mir ist neulich mal so eingefallen anstatt einfach so vor mich hinzuleben sollte ich nicht wütend sein? So wütend! Sie behandeln mich so unmöglich und ich hab keine Ahnung was ich noch machen könnte um es besser zu tun außer mich in eine andere Person zu verwandeln. Jetzt freue ich mich erstmal auf Freitag. Jetzt freue ich mich erstmal darauf wieder hier weg zu kommen. Es ist schon echt bescheuert. Sich immer nur darauf zu freuen von dem Ort weg zu kommen auf dem ich mein Leben lang hingearbeitet zu haben und ich bin noch nicht mal wütend. Noch nicht einmal das. Ich bin einfach nur so unglaublich müde.

Am Wochenende ist es soweit. Ein weiteres Wochenende voller Freundschaft, Verständnis und echtem Spaß. Weg von dieser Horrorfamilie. Die mir böse Blicke zuwirft, denen ich nichts recht machen kann, bei denen es Tage gibt, an denen sie mich nicht mal anschauen. Ich hab da keinen bock drauf. Ich hasse sie. Aber jetzt gerade freue ich mich einfach nur auf Benedict. Benedict Cumberbatch. Wir werden ihn sehen. Treffen. Ein Foto. Ein Autogramm. Und ganz nebenbei einfach nur wir selbst sein. Unser eigenes Adventure. Typisch wir. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber so wird es sein und ich kann nicht fassen, dass das jetzt meine Realtität ist. Endlich jemanden gefunden zu haben ... aber blabla. Ich dreh mich im Kreis. Es wird eine Convention mit genauso vielen Fans. Ich bin zwar nicht so der absolute Freak, aber ich liebe es. Und deswegen wird das auch gut werden. Ich weiß es. Zwei andere Schauspieler kommen noch und ... er natürlich. Amazing. Alleine dafür ist es das Jahr schon wert gewesen.  Wer trifft schon Benedict Cumberbatch?

College hab ich diese Woche mein Exam in Speaking gemacht. Gerade so, irgendwie bestanden auch wenn alles total schief gegangen bist, wenigstens bin ich keine Vollniete. Was sonst noch so passiert ist? Die Kinder sind wie immer und es fällt mir jeden Tag schwerer irgendetwas für sie zu empfinden. Ich weiß, dass mich das zu einem schlechten Menschen macht. Und mit einer noch größeren Sicherheit weiß ich auch, dass das der Grund dafür sein wird, dass ich niemals Kinder bekommen werde. Egal wie oft ihr mir auch sage, es ist anders wenn du die Mutter und nicht das Au-Pair bist ... es ändert nichts. Weil ich genau weiß, weil ich mich  genau erinnere, wie ich einmal zu meiner Mutter gewesen bin. Und wenn ich mir vorstelle ... nein, das ertrage ich nicht. Egal wie grausam es sich anhört, diese neue Facette meiner Persönlichkeit ist nichts, dass einfach so wieder weg gehen wird. Ich würde es nicht ertragen. Diese sinnlosen Streits. Ich könnte es nicht ertragen, dass sie nicht verstehen. Ich ertrage nicht, dass sie sich so betragen. Und der andere Teil meines Gehirns sagt mir deutlich: Deswegen sind es Kinder. So sind Kinder. So warst du auch. In solchen Momenten wird mir defintiv: ich bin keine gute Mutter. Ich wäre keine guter Mutter. Ich behandle die Kinder nicht so wie ich es sollte. Ich behandle die Kinder nicht erfolgreich. Ich breche die eigenen Erziehungsregeln. Blabla. Wie auch immer. Es ist ja nichts neues,dass ich mich selbst nicht mag.

Also vergessen und verdrängen wie üblich.

xx
Janna



Sonntag, 2. Februar 2014

Die Suche ist das Glück?

 




„Das Leben auf dem Schiffe ist viel schöner als jedes Ufer. Die Reiseziele sind nur deswegen begehrenswert, weil die Reise dazwischen liegt. Wenn ich irgendwo angekommen wäre und wüsste, dass ich nie mehr mich davon entfernen würde, würde mir der Aufenthalt in einem Paradiese zur Hölle. Der Gedanke, einen Ort verlassen zu müssen, rührt mich und lässt mich ihn lieben. Und so begrabe ich jedesmal einen Traum, der zu rasch vergeht, um nach einem neuen zu seufzen."



 
Ich habe mich ihr immer verbunden gefühlt und werde es auch immer. Vielleicht sollte ich nicht daran glauben. Aber ich tue es. Wir sind verwandte Seelen. Denn ihre Worte beschreiben genau das, was ich im Moment empfinde. Das hier war mein Traum. Das Au-Pair da sein. Die Familienzugehörigkeit. Und dass der Traum nicht wahr geworden ist habe ich ja nun zugenüge ausgeführt. Ich habe die Befürchtung, dass ich wirklich niemals irgendwo reinpassen und mich einpassen werde. Ich werde vielleicht nirgendwo jemals wirklich hingehören und glücklich sein. Diese Angst begleitet mich. Ich habe angst zu kaputt zu sein für das was ich mir immer gewünscht habe. Das normale, friedliche und biedere Leben. Aber wenn ich das schon nicht haben kann, dann doch vielleicht wenigstens das Normandenleben. Derjenigen, die niemals ankommt. Diejenige, die immer auf der Suche ist. Denn etwas habe ich in der ganzen Zeit gelernt, es ist nicht entscheidend anzukommen. Die Suche kann genauso viel Spaß machen. Vielleicht ist die Suche besser als das Ziel. Vielleicht weil ich nicht enttäuscht werden kann. Vielleicht ist es besser niemals zu finden was man sucht. Denn wie sagte Elisabeth richtig:
Unsere Träume sind immer schöner wenn wir sie nicht verwirklichen.

Nun. Der erste Schritt in diese Richtung ist getan.  Der Flug heim ist gebucht. Der Flug zurück zu alldem von dem ich glaubte es ginge mein Unglück aus. Aber wie so oft habe ich Erkenntnis erlangt auf meiner Reise. Der Schluss ist nicht neu, aber jetzt ist er frischer und reiner als zuvor. Das Unglück kam nicht aus dem Ort. Er kam aus mir selbst. Ich könnte selbst im Paradies nicht glücklich sein. Ich bin dafür schon lange nicht mehr geschaffen. Ich weiß es jetzt und das verschafft mir etwas Frieden. Etwas Ruhe in mir selbst. Ich muss schauen wie ich weiter mache, denn ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was ich wirklich will oder wie sehr oder wie ich es schaffen soll. Aber ich weiß, dass ich gehen muss. Dass ich in Bewegung und auf der Suche bleiben muss. Ich habe hier viel über mich selbst gelernt und ich bin glücklicher geworden. Ich weiß, dass ich kein leicht verträglicher Mensch bin. Ich weiß es. Und es gibt keine Entschuldigung dafür. Keinerlei Entschuldigung. Ich weiß warum sie, die Eine so komisch ist. Und ich weiß auch, dass es nicht mehr lange dauert bis diese besondere Wellenlängenfreundin sich abwenden wird. Aber so oder so. Sie haben mir etwas gegeben womit ich arbeiten kann. Ein bisschen mehr selbstvertrauen im Umgang mit anderen Menschen. Ich bin noch immer nicht normal und voller Jammer und Fehler. Blablabla. Ich öde mich gerade selbst so ein bisschen an. Was ich eigentlich mitteilen wollte, vor allem und hauptsächlich, ist, dass mein Flug heim gebucht ist und ich diese Au Pair Familie verlassen werde, die mir mein Reisedatum per Mail mitteilt. Die mein Badezimmer putzt, mich kalt behandelt und scheinheilig ist. Da hab ich keine Lust mehr drauf. Deswegen bin ich froh zu gehen. Auch wenn ich es nicht so schwer habe wie eine andere Au Pair, deren Familie echt abgrundtief gleichgültig ist. Nun, zu Hause bedeutet auch wieder Stress mit meinen Eltern. Aber es bedeutet auch Essen und eigenes Zimmer und Freiheit. Es bedeutet ich selbst sein. Aber das ist ja bekannt. So. So. So. So. Hiernach versuche ich ein Praktikum zu catchen. Hiernach werde ich mit meiner Mum nach Spanien fahren (Juhuu - neue chance neues glück. Ich werde versuchen einen Studienplatz zu kriegen. Es wird schon funktionieren und weitergehen. So wie die Reise weiter geht, so wird auch meine Suche weiter gehen und irgendwann werde ich dann glücklich werden. Denn darum geht es in diesem Leben, nicht wahr? Nicht das Paradies zu finden sondern auf der Straße glücklich zu sein. 

xx
Janna





Samstag, 1. Februar 2014

Courage

Courage doesn't always roar. Sometimes courage is the little voice at the end of the day that says I'll try again tomorrow